SPD
Aufbau der Partei
Der Bundesparteitag ist das oberste Organ der SPD. Er setzt sich aus 45 Mitgliedern des Parteivorstands und 400 Delegierten der Landes-, Bezirks-, beziehungsweise Unterbezirksparteitagen zusammen. Zur Zeit ist Sigmar Gabriel Vorsitzender der SPD. Alle zwei Jahre wählt der ordentliche Parteitag den Parteivorstand. Weitere Informationen über die Organisation und Aufbau der SPD können auf der Internetseite der SPD nachgelesen werden. Zur Bundestagswahl 2013 wird Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat antreten. Informationen zur Geschichte der SPD finden Sie auf der Homepage der SPD unter der Rubrik Chronologie der SPD.Bundesparteitage Beschlüsse des SPD Parteivorstandes Juni 2013 (10.06.2013) Außerordentlicher Parteitag in Augsburg (14.04.2013) Ordentlicher Bundesparteitag in Hannover (9.12.2012) Ordentlicher Bundesparteitag in Berlin (04.-06.12.2011) Außerordentlicher Bundesparteitag in Berlin (26.09.2010) Beschlüsse des ordentlichen Bundesparteitages der SPD in Dresden (13.–15.11.2009) | Bundestagswahlprogramme Regierungsprogramm 2013 Regierungsprogramm 2009 Bundeswahlprogramm 2009 Wahlmanifest 2005 Regierungsprogramm 2002-2006 | Grundsatzprogramme Hamburger Programm: "Globalisierung politisch gestalten", 2007 (Kurzfassung) Berliner Programm: "Globalisierung politisch gestalten", 2007 Godesberger Programm, 1959 (Godesberger Programm im Lexikon) |
Hamburger Programm (2007)
Im Hamburger Programm heißt es unter anderem im Kapitel 3.5:
"Nachhaltiger Fortschritt und Qualitatives Wachstum"
"Wohlstand und hohe Lebensqualität für alle waren und bleiben die Ziele sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik. In der Vergangenheit ist Fortschritt vor allem als quantitatives Wachstum verstanden worden. Heute zwingen uns der rasche Klimawandel, die Überlastung der Ökosysteme und das Wachstum der Weltbevölkerung, der Entwicklung eine neue, zukunftstaugliche Richtung zu geben. Davon hängt ab, ob aus Entwicklung Fortschritt wird. Wir wollen nachhaltigen Fortschritt, der wirtschaftliche Dynamik, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung vereint. Dafür ist qualitatives Wachstum mit reduziertem Ressourcenverbrauch nötig. Menschen sollen ihren eigenen Lebensunterhalt frei von Ausbeutung und Angst durch gute Arbeit verdienen können. Jeder Mensch soll einen gerechten Anteil am erwirtschafteten Reichtum erhalten. Wir wollen die natürlichen Lebensgrundlagen auch für kommende Generationen sichern.
Wir setzen auf wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, Bildung und Qualifizierung, um nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Qualitatives Wachstum setzt eine wettbewerbsfähige Volkswirtschaft mit hoher Produktivität und Wertschöpfung voraus. Sie schaffen die Grundlagen dafür, Armut, Ausbeutung und Verschwendung natürlicher Ressourcen ein Ende zu machen." (S. 42 Hamburger Programm)
"Strategische Industriepolitik muss ökologische Industriepolitik sein. Ökologische Marktanreize sind Antrieb des qualitativen Wachstums." (S. 45 Hamburger Programm)
"Energie ist ebenso wie Luft und Wasser Lebensgrundlage unserer Zivilisation. Die gegenwärtige Art, Energie und Ressourcen zu verschwenden, hat keine Zukunft mehr. Für uns ist deshalb die Energiewende, die wir eingeleitet haben, eine Schlüsselaufgabe für das 21. Jahrhundert. Wir treiben den Wechsel von erschöpflichen zu unerschöpflichen und von schadstoffhaltigen zu schadstofffreien Ressourcen konsequent voran. Unser Ziel ist ein solares Energiezeitalter.
Um die Erderwärmung zu bekämpfen, muss der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen bis 2050 halbiert werden. Wir dringen auf weitere, ehrgeizigere Abkommen zur Reduzierung von Treibhausgasen. Die Atomspaltung erschien vielen als die große Hoffnung auf dauerhaft verfügbare Energie. Sie kann diese Hoffnungen nicht erfüllen. Ein atomarer Unfall gefährdet Millionen von Menschen. Der atomare Müll ist ein Gefahrenherd für Zehntausende von Jahren. Angesichts neuer terroristischer Bedrohungen ist die Atomwirtschaft eine Gefahrenquelle. Wir verwirklichen den Ausstieg aus der Atomkraft. Erneuerbare Energien sind überall die jeweils größten und auf Dauer verfügbaren heimischen Energiepotentiale. Effizienzsteigerungen, Ressourceneinsparungen und der Wechsel zu erneuerbaren Energien erfordern vielfältige neue Technologien und Speichermedien. Sie schaffen zahlreiche neue Arbeitsplätze in Industrie, Handwerk und Dienstleistungsberufen sowie in der Land- und Forstwirtschaft. Wir wollen weg vom Öl und anderen erschöpflichen Energien, bei denen wir auf Importe angewiesen sind. Als Brücke ins solare Energiezeitalter setzen wir auf moderne Kohle- und Gaskraftwerke mit hocheffizientem Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung.
Auch in der Industrie wollen wir erschöpfliche durch erneuerbare Rohstoffe ersetzen. Das ist insbesondere bei chemischen Grundstoffen möglich. Wiederverwertungsverfahren sparen Material ein, vermeiden Müll und Umweltschäden. So kann eine moderne Kreislaufwirtschaft mit dauerhaften Chancen für mittlere und kleinere Unternehmen entstehen. Notwendige und gewünschte Mobilität fördern wir. Überflüssigen Verkehr wollen wir durch bessere Logistik und klügere Siedlungsstrukturen vermeiden. In unsere Verkehrsinfrastruktur muss kräftig investiert werden. Dabei geben wir den ökologisch günstigsten Verkehrsträgern und dem kombinierten Verkehr Vorrang. Wir wollen einen modernen und leistungsfähigen Schienenverkehr. Er hat für das Zusammenwachsen Europas eine große Bedeutung. Er sichert die Lebensqualität der Städte und Regionen. Der öffentliche Personennahverkehr bleibt für uns eine öffentliche Aufgabe. Bus und Bahn müssen wirtschaftlicher werden.
Technische Innovationen mindern den Gegensatz zwischen Umwelt und motorisiertem Individualverkehr. Wir wollen sie beschleunigen und die 49 Chancen der Hybrid-, der Wasserstoff- und der Brennstoffzellentechnologie entschlossen nutzen.
Wir wollen die Natur in ihrer Vielfalt und ihrem Artenreichtum bewahren und den Flächenverbrauch deutlich vermindern, um Räume für Erholung und Muße zu erhalten. Wir wollen den effektiven Schutz der Meere und Küstenregionen. Natur hat für uns Eigenwert, wir wollen von ihr lernen und ihre Kräfte für ein besseres Leben nutzen. Wir schützen das nationale Naturerbe. Für uns gilt die ethische Verpflichtung zum pfleglichen Umgang mit Tieren auch dort, wo kein unmittelbarer Nutzen für die Menschen daraus folgt. Tierversuche sind wo immer möglich zu vermeiden. Artgerechte Tierhaltung ist durchzusetzen. Tierquälerei bekämpfen wir." (S. 48ff Hamburger Programm)
Nachhaltigkeit im SPD Programm
Auf der Internetseite der SPD-Bundestagsfraktion erhält man Informationen über nachhaltigkeitsrelevanten Themen wie zum Beispiel:
Ernährung und Landwirtschaft
Verbraucherschutz
Umwelt und Naturschutz
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Entwicklungspolitik
Weiterhin gibt die SPD-Bundestagsfraktion folgende Broschüren bzw. Faltblätter zum thematischen Bereich der Nachhaltigkeit heraus:
Klimawandel, Ernährungssicherheit und Biodiversität
Rolle(n) vorwärts: zur Gleichstellung
Miteinander der Generationen
Unsere Handschrift: Gleichstellung im Beruf durchsetzen
Deutschland 2020: So wollen wir morgen leben
Nachhaltigkeit im Bundestagswahlprogamm 2013
Siehe hier den Artikel zum Bundestagswahlprogramm 2013 der SPD: SPD Wahlprogramm zum Bundestag 2013Interne Links
Externe Links
SPD Bundespartei
SPD Bundestagsfraktion
Arbeitsgruppe des Parlamentarischen Beirates für Nachhaltige Entwicklung