Im Mai 1993 haben die 1980 gegründeten westdeutschen GRÜNEN und der 1991 entstandene Zusammenschluss der Bürgerbewegung gegen das SED-Regime, das BÜNDNIS 90, sich zu einer neuen Partei zusammengeschlossen: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Polititsches Verständnis:
Das gemeinsame politische Verständnis über die Probleme dieser Republik und die Wege, die aus der Krise führen können, werden dokumentiert in einem "Politischen Vorwort" zum Vertrag über die Vereinigung beider Parteien und den "Grundkonsens", der Bestandteil des Vereinigungs-Vertrages ist. Der "Grundkonsens" enthält die Grundwerte von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
Grundsatzprogramm aus dem Jahr 2002:
Am 17. März 2002 hat die Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin das neue Grundsatzprogramm "Die Zukunft ist grün" beschlossen. Dieses „Berliner Programm“ tritt an die Stelle des „Saarbrücker Programms“ aus dem Jahr 1980. Im Folgenden finden Sie einige Aussagen zum Thema Nachhaltigkeit aus dem Grundsatzprogramm 2002:
Ökologie heißt Nachhaltigkeit Umweltpolitik als gesamtgesellschaftliche Politik hat mit der Nachhaltigkeit einen grünen Leitbegriff gewonnen. Nachhaltigkeit bedeutet die zukunftsfähige Verbindung von ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung. Dabei ist die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen unser zentrales Anliegen. Produktion und Konsumtion müssen so gestaltet werden, dass sie nicht heute die Lebenschancen von morgen zerstören. Ökologie verlangt nachhaltige Wirtschafts- und Technikpolitik. Nachhaltigkeit ist kein allein national zu bewältigendes Ziel; sie verlangt internationale Kooperation. Nur wenn die Wende zur Nachhaltigkeit weltweit gelingt, wird unsere Lebensweise zukunftsfähig. Nachhaltigkeit meint auch die Entwicklung von Lebensstilen, die Behutsamkeit und Achtung vor dem Leben zur Grundlage haben. Ökologisch reflektierte Lebensstile enthalten einen Zuwachs an Lebensqualität für alle. Nachhaltigkeit heißt Lebensqualität für heute und morgen. Zwölf für 2020 Mit den Schlüsselprojekten modernisieren wir unsere Gesellschaft entlang unserer Grundwerte, anstatt den Herausforderungen strukturkonservativ entgegenzutreten. So wollen wir der Modernisierung eine grüne Richtung geben. Mit dem Aufbruch ins Solarzeitalter thematisieren wir die grüne Energiepolitik als Antwort auf die ökologische Herausforderung. Ökologisch mobil setzt grüne Ziele für eine nachhaltige Mobilität. Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher benennt grüne Prioritäten zur Erneuerung der Marktwirtschaft. Neue Landwirtschaft heißt die Perspektive für einen neuen Interessenausgleich zwischen Bauern und Verbrauchern im Sinne nachhaltiger Entwicklung. Das Projekt Gesamtdeutsche Zukunft entwickelt grüne Perspektiven für Ostdeutschland. Das Konzept der Grundsicherung benennt unsere Perspektive für eine neue Grundlage sozialer Sicherheit. Das Projekt Kindernasenhöhe macht Generationengerechtigkeit praktisch. Wissenszugang als Bürgerrecht ist die zentrale bildungspolitische Herausforderung, die vor uns liegt. Frauen an die Macht dreht sich zentral um gleiche Chancen für beide Geschlechter zur Definition und Ausgestaltung gesellschaftlicher Entwicklung. Die Einwanderungsgesellschaft sehen wir als die Chance zur Entwicklung einer weltoffenen, multikulturellen Demokratie. Das Europa der Bürgerinnen und Bürger stellt bei der europäischen Integration die Demokratie in den Mittelpunkt. Fairer Welthandel und internationale Standards sind zentrale Anliegen im Rahmen unseres Engagements für Internationale Gerechtigkeit.