Aachener Stiftung Kathy Beys

ECOSOC

Aufgaben des ECOSOC
Gemäß Art. 7 der Charta der Vereinten Nationen ist der Wirtschafts- und Sozialrat (Economic and Social Council, ECOSOC) eines der sechs Hauptorgane der UNO.
Der sogenannte ECOSOC hat die Aufgabe, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung voranzutreiben. Dabei stellt auch die Förderung der Menschenrechte ein zentrales Anliegen dar. Im Einzelnen umfasst das Mandat des ECOSOC:

  • Die Durchführung von Untersuchungen über internationale Angelegenheiten auf den Gebieten der Wirtschaft, des Sozialwesens, der Kultur, der Erziehung, der Gesundheit und auf verwandten Gebieten sowie das Verfassen oder Veranlassen von Berichten; er kann zu jeder solchen Angelegenheit Empfehlungen an die Generalversammlung, die Mitglieder der Vereinten Nationen und die in Betracht kommenden Sonderorganisationen richten.
  • Das Formulieren von Empfehlungen, um die Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle zu fördern.
  • Die Möglichkeit, internationale Konferenzen einzuberufen.
Der Wirtschafts- und Sozialrat untersteht der Generalversammlung und hat ein umfassendes Mandat für wirtschaftliche Entwicklung, Sozialwesen, Kultur, Erziehung, Gesundheit und Menschenrechte. Zur Aufgabe des ECOSOC, zählt die Beratung und Koordinierung des UN-Systems auf diesen Gebieten. Allerdings verfügt der Wirtschafts- und Sozialrat über keinerlei rechtliche oder finanzielle Mittel. So kann der Rat lediglich Studien in Auftrag geben, Konferenzen einberufen, völkerrechtliche Verträge vorschlagen und Empfehlungen verabschieden.

Der ECOSOC vereint eine Vielzahl von Nebenorganen und über fünf Regionalkommissionen unter seinem Dach. Dazu zählen: ECA (Economic Commission for Africa), ECE (Economic Commission for Europe), ECLAC (Economic Commission for Latin America and the Caribbean), ESCAP (Economic and Social Commission for Asia and the Pacific) und ESCWA (Economic and Social Commission for Western Asia).

Zusammensetzung
Insgesamt setzt sich der ECOSOC aus 54 Mitgliedern zusammen, welche nach einem regionalen Schlüssel von der UN-Generalversammlung gewählt werden (14 Mitglieder vertreten die afrikanische, 11 die asiatische, 6 die osteuropäische, 10 die lateinamerikanisch-karibische Regionalgruppe und 13 die Gruppe der westeuopäischen und anderen Staaten). Jährlich werden 18 Mitglieder für eine dreijährige Amtszeit bestimmt. Dabei verfügt jedes Mitglied des ECOSC über eine Stimme. Eine Wiederwahl ist dabei möglich. Deutschland ist seit 1974 ununterbrochen Mitglied. Seit 2007 ist Dalius Cekuolis (Litauen) der Präsident des ECOSOC.

Arbeitsweise
In der Regel trifft sich der ECOSOC einmal jährlich im Juli. Diese Treffen finden abwechselnd in New York und in Genf statt. Damit der ECOSC seine Aufgaben erfüllen kann, hat er eine Reihe von Gremien, Ausschüssen und Kommissionen ins Leben gerufen. Wurden bei einem der Treffen wichtige Änderungen vorgenommen oder Aussagen bzw. Beschlüsse getätigt, wird die UNO über eine Reihe von Sonderorganisationen darüber benachrichtigt.

Bezogen auf die Förderung der Menschenrechte, stehen die Arbeiten der Kommission für die Stellung der Frau und des Permanent Forum on Indigenous Issues im Zentrum. Dem ECOSOC ist außerdem der Ausschuss für Sozialrechte, welcher die Einhaltung des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte von 1966 überwacht, unterstellt.
Darüber hinaus verfügen mehr als 2300 Nichtregierungsorganisationen über einen Beobachterstatus beim ECOSOC.

Komission der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (CSD, engl.)
Die Commission on Sustainable Development (CSD) ist eine funktionelle Kommission des UN-Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC). Insgesamt besteht sie aus 53 Vertretern der Mitgliedstaaten. Dabei wird ein Drittel der Mitglieder jedes Jahr neu gewählt. Die Sitzungsperiode der Kommission geht über zwei Jahre. Auf den jährlichen Treffen werden unterschiedliche Themenkomplexe besprochen. Ein wichtiger Komplex umfasst die Themenfelder Energie und Klimawandel.

Zu den Aufgaben der CSD gehört die Verfolgung der Ziele welche in der Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung (1992) und der Agenda 21 festgesetzten wurden. Zusätzlich erhielt die CSD die Aufgabe die Erfüllung des Johannesburg-Aktionsplans auf internationaler, nationaler, regionaler und lokaler Ebene anzuleiten. Ein weiteres Ziel der CSD, ist die Förderung des Dialogs zwischen Ministerien und den sog. Major Groups (von der UN festgelegte Verbände wichtiger Interessenvertretungen und NGOs für neun wichtige Themengebiete, z. B. Frauen, Gewerkschaften und indigene Völker).

Weitere Info's über die CSD erhalten Sie hier:
Dokumente
Der Wirtschafts- und Sozialrat der vereinten Nationen (ECOSOC)
ECOSOC (englisch)
ECOSOC is Dead, Long Live ECOSOC (englisch)

Interne Links
Externe Links
Informationsplattform humanrights.ch
Auswärtiges Amt
The Permanent Mission of Germany to the United Nations New York
ECOSOC

Schlagworte

Committee on Sustainable Development, ECOSOC, Menschenrechte, Soziales, United Nations Commission on Sustainable Development (CSD), Wirtschaft

Letzte Aktualisierung

26.08.2015 13:47

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