UN Millennium Ecosystem Assessment (MA)
EinleitungDie Menschheit ist in hohem Maße abhängig von der Biosphäre der Erde und den darin enthaltenen Ökosystemen. So können nur intakte Ökosysteme die notwendigen Leistungen hervorbringen, von denen die Menschheit abhängig ist, beispielsweise Trinkwasser, Nahrung und reine Luft. Seit je her greift der Mensch in diese Ökosysteme ein, sei es durch Besiedlung, Jagd oder Ackerbau. Doch seit der industriellen Revolution beginnt der Mensch durch den verstärkten Abbau nicht erneuerbarer Rohstoffe und die Übernutzung natürlicher Ressourcen diese Ökosysteme zu schädigen. Durch den explosionsartigen Anstieg des Wohlstandes in den industrialisierten OECD Staaten - und den damit verbundenen Ressourcenverbrauch - sowie das weltweite Bevölkerungswachstum steigt der Druck auf die lebenserhaltenden Ökosysteme im 20. Jahrhundert drastisch an. Die Nachfrage nach den Serviceleistungen der Biosphäre (Nahrung, Trinkwasser, saubere Luft) steigt, gleichzeitig mindert aber die menschliche Aktivität die Kapazität der Biosphäre, diese Serviceleistungen überhaupt zu erbringen.
Entwicklung
Im April 2000 beschreibt der Millennium Report an die Generalversammlung der Vereinten Nationen die wachsende Gefahr, dass die Beeinträchtigung der Ökosysteme der Biosphäre zunehmend negativen Einfluss auf das Wohlergehen der Menschheit und die Entwicklung der Wirtschaft haben werden.Daher wurde im Juni 2001 durch den Generalsekretär der UN, Kofi Annan, das Millennium Ecosystem Assessment (MA) beschlossen. Das MA ist ein internationales Arbeitsprogramm, das Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit wissenschaftliche Informationen über die Auswirkungen der Schädigung der weltweiten Ökosysteme zur Verfügung stellen soll. Außerdem soll es Möglichkeiten aufzeigen, diesen Veränderungen zu begegnen.
Das Millennium Assessment wird seit 2001 von mehr als 1.300 Wissenschaftlern aus 95 Ländern durchgeführt. Vier Arbeitsgruppen bearbeiten die globalen Studien, über hundert Wissenschaftler koordinieren die Arbeiten der mehr als 20 "sub-global assessments", die sich mit regionaleren Problemen beschäftigen.
Synthesis Reports
Der Bericht Ecosystems & Human Wellbeing: Synthesis beinhaltet eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Studie und richtet sich dabei an die Öffentlichkeit. In unserem Lexikon haben wir für Sie einen Artikel zur Übersicht dieser Ergebnisse erstellt. Klicken Sie hier um den vollständigen Bericht zu lesen.Darüber hinaus wurden folgende fünf Berichte vom Millennium Ecosystem Assessment zu separaten Themen erstellt:
- Ecosystems and Human Well–being: Biodiversity Synthesis
- In diesen Report beschäftigt sich das Millennium Ecosystem Assessment mit den Auswirkungen des Rückgangs der Biodiversität (Artenvielfalt) in zahlreichen Ökosystemen auf der Erde. Den ganzen Bericht finden Sie hier.
- Ecosystems and Human Well-being: Desertification Synthesis
- Dieser Report behandelt die Auswirkungen der Ausbreitungen von Wüsten und Trockenheit auf das Wohl der Menschheit. Den kompletten Bericht finden Sie hier.
Ecosystem Services and Human Well-being: Wetlands and Water Synthesis
Ecosystems and Human Well-being: Health Synthesis
Living Beyond Our Means: Natural Assets and Human Well-being
Dieser Bericht beinhaltet die wichtigsten Ergebnisse der Studie und deren Interpretation. Dabei ist die Aufarbeitung so gestaltet, dass nicht-(fach)wissenschaftliches Publikum angesprochen wird. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unseren dazugehörigen deutschsprachigen Artikel Naturkapital und Menschheit: Leben über unsere Verhältnisse bei uns im Lexikon.Interne Links
- UN Millennium Ecosystem Assessment (MA)
- UN Millennium Ecosystem Assessment (MA): Szenarien
- Ecosystems & Human Well-being: Synthesis
- Ecosystems & Human Well-being: Biodiversity Synthesis
- Ecosystems & Human Well-being: Desertification Synthesis
- Living Beyond Our Means: Natural Assets and Human Well-being
- UN Vereinte Nationen
- UN Umweltprogramm (UNEP)
- UN Sonderorganisationen, Programme und Fonds
Millennium Ecosystem Assessment
Vereinte Nationen