CSD: UN Kommission für Nachhaltige Entwicklung, 1992
Auf der Rio-Konferenz, wurde eigens eine UN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung (CSD = Committee on Sustainable Development) eingesetzt, um einen wirksamen Folgeprozess der Konferenz zu gewährleisten. Formal ist die CSD eine der neun Fachkommissionen des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (ECOSOC), welcher der UN-Generalversammlung untersteht und kaum eigene Entscheidungskompetenzen hat. Die CSD kann keine völkerrechtlich verbindlichen Entscheidungen fällen oder Konventionen verabschieden.Die wichtigste Aufgabe der CSD besteht darin, die nationale und internationale Umsetzung der Rio-Beschlüsse, insbesondere des umwelt- und entwicklungspolitischen Aktionsprogramms Agenda 21, zu überwachen. Sie tagt einmal jährlich im UNO-Hauptquartier in New York. Daneben hat sich aber ein umfassendes Netz von vor- und nachbereitenden Treffen und Konferenzen entwickelt, und die wichtigsten zivilgesellschaftlichen Gruppen, die sog. Major Groups, sind an der Arbeit der Kommission beteiligt.
Ein wichtiger Arbeitsbereich sind Indikatoren für eine nachhaltige Entwicklung. Seit 1997 läuft eine internationale Testphase, in der 22 Nationen (darunter auch Deutschland) auf freiwilliger Basis eine vom CSD vorgeschlagene Indikatorenliste auf praktische Umsetzbarkeit sowie auf ihre politische Relevanz und Aussagefähigkeit prüfen sollen. Das deutsche Umweltministerium hat seine Testphase im Frühjahr 2000 abgeschlossen und seinen Bericht über einen Satz von 218 nationalen Indikatoren vorgelegt.
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