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Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) (Archiv)

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Leitlinien

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist ein Verband, der sich für eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene engagiert. Der BUND wurde am 20. Juli 1975 von Horst Stern, Prof. Bernhard Grzimek, Dr. Herbert Gruhl, Enoch zu Guttenberg, Hubert Weinzierl, Hubert Weiger und 16 weitere Natur- und Umweltschützer in Marktheidenfeld unter dem Namen "Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland" gegründet. Zum Vorsitzenden wird Bodo Manstein gewählt. 1977 erfolgt die Umbenennung des Verbandes in Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Als Mitgliederverband unterstützt er demokratische Entscheidungsstrukturen auf allen Ebenen, innerhalb derer das gewählte Ehrenamt die abschließenden Entscheidungen über Ziele, Strategien und Einsatz von Ressourcen des Verbandes trifft. Seine politische Stärke basiert auf der fachlichen Kompetenz und dem Engagement seiner haupt- und ehrenamtlichen Mitglieder. Er versteht sich als die treibende gesellschaftliche Kraft für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Seine Vision lautet: "ein zukunftsfähiges Land in einer zukunftsfähigen und friedfertigen Welt". Für die Umsetzung der Vision orientieren sich die Mitglieder des Bunds für Umwelt und Naturschutz an den Leitbildern der Studie "Zukunftsfähiges Deutschland".
Zu der Studie "Zukunftsfähiges Deutschland":
Mithilfe der Bildung von Arbeitskreisen, können die Mitglieder gestaltend in die deutsche, europäische und internationale Umweltpolitik eingreifen, sei es über das Mitwirken an Stellungnahmen und Positionen oder durch das Verfassen von Artikeln in Fachzeitschriften und anderen Medien. Die Arbeitskreise lauten: "Abfalls& Rohstoffe", "Bodenschutz&Altlasten", "Energie", "Freizeit/Sport/Tourismus", "Gentechnik", "Gesundheit", "Immissionsschutz", "Internationale Umweltpolitik", "Landwirtschaft", "Meer und Küste", "Naturschutz", "Recht", "Umweltbildung", "Umweltchemie&Toxikologie", "Umweltehtik", "Verkehr", "Wald", "Wasser", "Wirtschaft&Finanzen", "Zukunftsfähige Raumnutzung". Außerdem kooperiert der BUND mit der Zeitschrift "Politische Ökologie", einer Zeitschrift für Querdenker und Vordenkerinnen.

Umweltbildung

Die Bildung gehört bei dem BUND zu einem zentralen Thema und steht bereits seit langer Zeit auf der Agenda des BUND und BUNDjugend, der umweltpolitischen Jugendorganisation. Besonders wichtig ist für die Mitglieder die Bildung der nachhaltigen Entwicklung. Denn nach Meinung der Mitglieder des BUND, wird der Natur- und Umweltschutz von der Bildungspolitik vernachlässigt. In Lehrplänen und im Alltag der Kindergärten, Schulen und Hochschulen sowie in der außerschulischen Bildung hat jene Bildung zu wenig Raum, die befähigt, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt. In Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels und des rasanten Verlusts an biologischer Vielfalt wird die Notwendigkeit einer Bildung für nachhaltige Entwicklung für die Mitglieder des BUND immer wichtiger. Sie wollen sich dafür einsetzen, dass die Zielgruppen erkennen, dass individuelles Handeln, der eigene Lebensstil und bestimmte Konsummuster nicht nur für die eigene Person Konsequenzen haben, sondern auch für andere. Demzufolge wollen sie Handlungsmöglichkeiten aufweisen, was man als Einzelner tun kann, um die Welt ein Stück zu verbessern.

Demzufolge lauten die Bildungsziele des BUNDs:
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung soll ausdrücklich und verbindlich in Lehrplänen verankert werden, in der (Vor-)Schule deutlich ausgeweitet und verbindlich den Hauptfächern zugeordnet werden
  • in der Aus- und Fortbildung von LehrerInnen nachhaltige Entwicklung als Thema und Prinzip zu verankern
  • in jedem Bundesland mindestens eine Hochschule als Schwerpunkthochschule für nachhaltige Entwicklung auszubauen
  • die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen und Verbänden des Natur- und Umweltschutzes und der Entwicklungszusammenarbeit auszuweiten
  • die (Hoch-)Schulgebäude so zu sanieren (oder künftig neu zu errichten), dass sie klimaverträglich und schadstofffrei werden. Schulen und Hochschulen sollen über ihre Fortschritte bei der ökologischen Sanierung öffentlich berichten
  • Schulen und Kindergärten und ihre Außenflächen naturnäher umzugestalten
  • ein Bioangebot in Mensen obligatorisch zu machen und gesunde Ernährung nicht nur als Unterrichtsinhalt anzubieten
  • Schule weiter zu entwickeln, um es Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Schule anzuregen und mitzugestalten
  • dass Kinder im Kindergarten die Chance haben, intensiv Natur zu erleben und sich mit dem Schutz von Natur und Umwelt altersgerecht zu beschäftigen. Dazu ist ein landesweites Netzwerk von NachhaltigkeitsmentorInnen nötig, die Kindergärten in ihrer Arbeit unterstützen.
Des Weiteren möchte der BUND die Bildung für nachhaltige Entwicklung auch in außerschulischen Gebieten fördern. Dazu zählt zum Beispiel, dass
  • die Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Landesjugendplänen verankert wird
  • mehr Mittel für die Landesjugendförderung bereitgestellt werden sollen
  • Koordinationsstellen auf Kreis- oder Regionalebene eingerichtet werden, damit schulische und außerschulische Bildung zu vernetzen sowie Fortbildungen und Materialien anzubieten. Diese Stellen können bei Nichtregierungsorganisationen wie auch bei Behörden angesiedelt sein
  • ehrenamtliches Engagement in der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung auf die Rentenzeit angerechnet wird

Umweltmanagement

Im Jahr 2007 hat der BUND ein Umweltmanagementsystem entsprechend der EG-Umwelt-Audit-Verordnung (engl. EMAS) und der DIN EN ISO 14001 eingeführt, um somit im eigenen Haus ein Exempel zu statuieren und sich als innovativen Umweltverband darzustellen.
Demzufolge wurden Analysen im Energie-, Wasser-, Material- und Abfallbereich durchgeführt, um u.a. Quellen zu erkennen, die eingespart werden können.Somit konnten Optimierungsmaßnahmen und Leitfäden erstellt und Mitarbeiterinnen geschult werden. Außerdem wurden Beschaffungsvorgänge und bestimmte Abläufe im Haus auf ihre umweltverträgliche Nachhaltigkeit überprüft.

Im Jahr 2009 wurde der Bundesgeschäftsstelle zusammen mit der BundJugend und der Natur- und Umwelt GmbH zertifiziert. Die weiteren Zielsetzungen im betrieblichen Umweltschutz lauten:
  • Beibehaltung der Umweltmanagementbeauftragten
  • Fortbestehen des Umweltteams
  • Analyse der Verbrauchsdaten
  • Fortschreibung des Umweltprogramms
  • Information & Motivation der Mitarbeiter/innen
  • Generelle Beachtung unseres ökologischen Beschaffungsleitfadens

Dokumente

Präambel, (PDF)
Handlungsleitfaden für umweltbewusstes Arbeiten, (PDF)
Handlungsleitfaden für umweltbewusste Beschaffung, (PDF)


Interne Links

Externe Links

Studie "Zukunftsfähiges Deutschland"
emas.de
bund.net
oekom.de

Schlagworte

Naturschutz, Umwelt

Letzte Aktualisierung

23.09.2014 12:24

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