Aachener Stiftung Kathy Beys

BMVBW (Archiv)

Der Inhalt des von Ihnen gesuchten Artikels wurde überarbeitet, um größtmögliche
Aktualität zu gewährleisten. Den aktuellen Artikel finden Sie hier.




Der Inhalt des von Ihnen gesuchten Artikels wurde überarbeitet, um größtmögliche Aktualität zu gewährleisten. Den aktuellen Artikel finden Sie hier.


Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen BMVBW gehört von seinem Ressortzuschnitt sicherlich zu den Ministerien, die für die nachhaltige Entwicklung im Inland eine bedeutende Rolle spielen. Immerhin ist der Verkehrs- und Baubereich einer der größten Verbraucher/Nutzer von Umweltressourcen in Deutschland.

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Siedlungsfläche in Deutschland fast verdoppelt. Nach einer Abschwächung in den vorangegangenen Jahren (von 87 ha/Tag in den Jahren 1985-1988 auf 80 ha/Tag in 1989-1992) hat der Verbrauch zwischen 1993 und 1996 wieder zugenommen, auf durchschnittlich 84 ha Fläche pro Tag. Allein in beispielsweise Niedersachsen wurden für Verkehrsflächen täglich etwa 5,6 Hektar bzw. 56.000 Quadratmeter zusätzlich nur für Verkehrszwecke beansprucht. Dies entspricht einem Flächenverbrauch von 11 Fußballplätzen täglich nur für Verkehr.

Aktuell rechnet das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung mit einer kontinuierlichen Entwicklung des Anteils der Siedlungs- und Verkehrsfläche von 11,8 % der Gesamtfläche Deutschlands im Jahr 1997 auf 13,4 % im Jahr 2010. Die Enquete-Kommission "Schutz des Menschen und der Umwelt" fordert dagegen eine Verringerung der Umwandlungsrate bis 2010 auf 10 % der Rate, die für die Jahre 1993 bis 1995 festgestellt wurde. Langfristig - so die Kommission - soll die Umwandlung von unbebauten Flächen in bebaute durch gleichzeitige Erneuerung (Entsiegelung u. a.) vollständig kompensiert werden. Angesichts des derzeitigen Trends ist dieses Ziel wohl kaum zu erreichen.

Weitere Umweltverbräuche des Verkehrs- und Baubereichs:


  • 1994 betrugen die Anteile der Verkehrsemissionen an den Gesamtemissionen bei Kohlenmonoxid 61 %, bei Stickoxiden 58 %, bei organischen Stoffen (ohne Methan) 35 % und bei Kohlendioxid 20 %. Der Straßenverkehr war dabei die mit Abstand dominierende Quelle (Quelle: UBA, Daten zur Umwelt 1997, S. 143). Nicht umsonst plante die erste rot-grüne Koalition ein Gesamtkonzept für einen modernen, umweltverträglichen Individualverkehr mit den Elementen: Verbesserung der Kraftstoffqualität, Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen, strenge Abgasgrenzwerte, insbesondere für Lkw, und Einführung des 3-Liter-Autos.
  • 1994 war der Straßenverkehr nach Industrieprozessen der zweitgrößte Emittent für Feinstaub (41.000 Tonnen entspr. 21,6 %) (Quelle: Umwelt Nr. 7-8, 2000, S. 375).
  • 1993 war das Aufkommen an Bauschutt, Bodenaushub, Straßenaufbruch, Baustellenabfällen (ohne Sortierung/Aufbereitung) mit rund 143 Millionen Tonnen beinahe doppelt so hoch wie das Aufkommen an Produktionsabfällen (77,7 Millionen Tonnen) und knapp viermal so hoch wie das Aufkommen an Siedlungsabfällen (43,5 Millionen Tonnen). (Quelle: Statist. Bundesamt)
Folgende Links des BMVBW sind interessant im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung:


''

Schlagworte

Bauen

Letzte Aktualisierung

14.08.2014 11:14

Diesen Artikel: