Aachener Stiftung Kathy Beys

Prinzipien für verantwortliches Investieren (UNPRI)

Einleitung
Die „UN Principles for Responsible Investment“, die „Prinzipien für Verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen“, (UN PRI) sind eine Investoreninitiative in Partnerschaft mit der Finanzinitiative des UN-Umweltprogramms UNEP und dem UN Global Compact. Inzwischen haben sich den UN PRI weltweit mehr als 1200 Unterzeichner aus allen Kontinenten mit insgesamt 34 Billionen Dollar verwaltetem Vermögen (Jan. 2014) angeschlossen. Das sind 15 Prozent des global investierten Kapitals.

Mit ihrer Unterschrift verpflichten sich Kapitaleigner, Vermögensverwalter und Finanzdienstleister, künftig Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsaspekte (internationales Kürzel: ESG) bei allen Aktivitäten zu beachten. Sie müssen vor allem ESG-Aspekte in ihre Analysen und Portfoliomanagement integrieren und von Unternehmen in direktem Dialog (Engagement) den Schutz der Umwelt, die Einhaltung sozialer Standards und gute Unternehmensführung verlangen.

Angestoßen hatte diese Initiative der einstige UN-Generalsekretär Kofi Annan, knapp zwei Dutzend Akteure haben sie 2006 ins Leben gerufen.
Unter dem Dach der UN PRI bilden sich zu diesem Zweck hinaus thematisch orientierte Investoreninitiativen}}, beispielsweise die Sudan Engagement Group (SEG), die [[investoren_prinzipien_zur_einbeziehung_von_kunden_1627|Investoren-Prinzipien zur Einbeziehung von Kunden oder die Sustainable Stock Exchanges. Investoren können über eine Plattform andere Mitglieder für gezielte Initiativen gewinnen.

Sechs Prinzipien als Pflichtprogramm
Die Institutionellen sagen zu, folgende sechs Prinzipieln zu beachten
(detaillierte Auflistung siehe Infokasten)


Zwar bemängeln Kritiker fehlende Minimalanforderungen. „Es gibt keine Mindestkriterien, jeder kann machen, was er will”, kritisiert daher Barbara Happe von der Nichtregierungsorganisation Urgewald. Dadurch könne jeder nach Gutdünken handeln.

Dennoch zeigen viele PRI-Mitglieder, dass sie ernsthaft bei der Sache sind: Sie investieren und handeln ganz anders als früher – und das freiwillig. Sie sondieren wichtige Kriterien und nehmen diese in die Analysen von Aktien, Anleihen oder Immobilien auf.

So erkennen sie Schwachstellen: zu hohe Emissionen, mangelnde Ressourceneffizienz, Korruption oder Arbeitsrechtsverletzungen. Vermögensverwalter sind gehalten, dies bei Anlageentscheidungen und in Dialogen mit Emittenten zu beachten. „Die Kriterien sind ein erster Ansatz, der die Finanzbranche zwingt, sich mit den Themen auseinander zu setzen, deren materielle Bedeutung zu erkennen und Klischees zu überwinden“, sagte Alexander Bassen, Wirtschaftsprofessor an der Universität Hamburg, dem Handelsblatt im Dezember 2013. Zu vielen Anlageklassen tauschen die Mitglieder der globalen Investoreninitiative ihr Wissen aus und erarbeiten gangbare Lösungen für Anlageentscheidungen. Es geht um ein Bekenntnis, dem Taten folgen sollen.

Insbesondere die ersten drei Prinzipien beeinflussen die Art, Geschäfte zu machen - das ist eine große Herausforderung, sagen institutionelle Investoren. Die Mitglieder hängen sich kein grünes Mäntelchen um, sondern müssen aktiv und nachweislich ESG-Aspekte bei Anlageentscheidungen beachten. Nicht irgendwie, sondern systematisch. Auch müssen sie von Unternehmen verantwortliches Handeln und von Banken und Brokern eine ganzheitliche Finanzanalyse verlangen.

Ab 2014 Berichtspflichten - Transparenz für mehr Glaubwürdigkeit
Diese Dekade werde für die Finanzmärkte zum Zeitalter der Verantwortung, so die UN PRI in London. Sie will glaubwürdig sein und verhindern, was anderen Initiativen oft passiert: für Greenwashing missbraucht zu werden. Darum gilt: Die Mitglieder müssen berichten, was sie tun und welche Fortschritte sie machen, um die Leitlinien in der Praxis zu leben. Wer nicht transparent ist, fliegt raus. Seit 2009 wurden zahlreiche Unterzeichner ausgeschlossen. Beispielsweise zählte die Webseite Ende August 2011 noch fast 950 Unterzeichner, doch im Monat darauf waren es nur noch 905 Mitglieder. Gleichwohl stieg das Volumen seit April 2011 von 25 auf 30 Billionen Dollar, weil sich zwischenzeitlich viele kapitalkräftige Großinvestoren angeschlossen haben.

Praktische Umsetzung der Leitlinien
Wesentliche Zusage der Unterzeichner der PRI-Kriterien ist, von Unternehmen Transparenz zu deren öko-sozialen Leistungen zu verlangen. Sie haben bereits über 1400 Konzerne angesprochen: wegen Arbeitsrechts-, Menschenrechts- und Umweltverstößen, Korruption oder schlechter Unternehmensführung. Im März 2013 hat zudem eine Gruppe von 34 institutionellen Investoren, die addiert rund 3,3 Billionen Dollar verwalten, 1900 Unternehmen aus 44 Ländern aufgefordert, der UN Initiative Global Compact beizutreten und deren zehn Nachhaltigkeitsprinzipien einzuhalten. Insbesondere fordern sie ESG- bzw. CSR-Berichte ein, die Klarheit über die damit verbundenen Risiken geben sollen. Diese wollen die Investoren bei Anlageentscheidungen berücksichtigen, um verantwortlich zu investieren.

Das Londoner PRI-Büro hilft Kapitaleignern, Nachhaltigkeitsaspekte in Verträge mit Vermögensverwaltern aufzunehmen und zu prüfen, ob deren Anlagepolitiken und Prozesse ihren Erwartungen entsprechen. Bis zum Jahr 2012 hat rund ein Drittel der Kapitaleigner sogenannte ESG-Klauseln in Mandatsverträge aufgenommen.

Die PRI hat seit 2011 viele Mitarbeiter angeheuert, denn ein ständig wachsendes Team soll die Mitglieder bei der konkreten Umsetzung der Leitlinien in sämtliche Portfolios und Vermögensklassen unterstützen. Bei mehr als der Hälfte der extern gemanagten Gelder werden inzwischen Nachhaltigkeitsaspekte beachtet. Denn Institutionelle haben begriffen, dass Nachhaltigkeit ökonomische Risiken senkt. Zudem ist es treuhänderische Pflicht, sämtliche relevanten Risikofaktoren zu beachten – also auch ESG-Aspekte.

Deutschland im Vergleich
Die PRI will alle großen Märkte abdecken und viel mehr Mitglieder in Asien, Südamerika und auch in Deutschland gewinnen. In Deutschland gibt es 47 Unterzeichner (Jan. 2014). Der Exportweltmeister gehört zu den „Spätzündern“ bei der Initiative, zum Vergleich: Allein Frankreich, die Niederlande und die Schweiz stellen 116, 79 und 59 Unterzeichner, aus Großbritannien kommen gar 171 Mitglieder. In Südafrika bekennen sich 44 zu ihrer Verantwortung, in Brasilien 65 (Jan. 2014).

Warum ist Deutschland so weit abgeschlagen? „Ein Mysterium“, antworten ausländische Institutionelle daraufhin befragt. Diesem Mysterium kam eine exklusive Umfrage des „Handelsblatt Business Briefing Nachhaltige Investments“ im August 2011 unter den 20 größten deutschen Vermögensverwaltern etwas auf die Spur. Nur drei waren damals PRI-Mitglieder und sieben erwogen, die Prinzipien für verantwortliches Investieren zu unterzeichnen – einige haben es inzwischen getan wie Allianz Global Investors (AGI), Bayern Invest und Deka Investment. Bei sieben anderen waren bereits in- oder ausländische Muttergesellschaften beigetreten. So sind die Meag über die Munich Re und die LBBW Asset Management über die Landesbank zu den sechs Prinzipien verpflichtet. Generali trat im Mai 2011 bei, die Mütter von Axa IM, Blackrock Deutschland, HSBC Trinkaus und Pioneer schon vor Jahren.

Folglich ist verantwortliches Investieren in Deutschland viel stärker anzuwenden, als die Unterzeichnerliste der PRI vermuten lässt, auch bei nicht explizit nachhaltig ausgerichteten Fonds und Mandaten – das gilt zumindest für die 20 größten Asset Manager. Das erklärt jedoch noch nicht, warum die vielen anderen deutschen Vermögensverwalter sowie die Kapitaleigner in Deutschland so zögerlich sind. Vielen ist die Initiative noch immer nicht bekannt, wie manche auf Anfrage einräumen. Um verantwortliche Geldanlagen voran zu treiben und mehr deutsche Vermögensverwalter zu erreichen, entstand im Mai 2011 auf Initiative der KfW Bank ein deutsches PRI-Netzwerk. Es soll Mitgliedern und potenziellen Unterzeichnern den Austausch von Informationen und praktischen Erfahrungen erleichtern und Möglichkeiten transparent machen, wie die UN PRI mit Leben zu füllen sind und Vorteile für Kapitaleigner und Vermögensverwalter bringen können.

Konsequenzen unklar
Bei Vermögensverwaltern, deren Muttergesellschaften schon vor längerem unterzeichneten, sollten inzwischen ESG-Prozesse fest und konzernweit in der kompletten Analyse und dem Portfoliomanagement etabliert sein. Merkwürdig ist allerdings, dass sich Unterzeichner immer wieder um eine klare Antwort drücken, ob ESG-Analysen fest und konzernweit für sämtliche Vermögensanlagen etabliert sind. So ist beispielsweise unklar, ob die PRI uneingeschränkt für Tochtergesellschaften in verschiedenen Ländern gelten und ob alle Portfolio Manager verpflichtet sind, die vom Research ermittelten ESG-Scores systematisch bei sämtlichen Anlageentscheidungen in allen Portfolien und Produkten zu berücksichtigen - also auch in Fonds, die keine Nachhaltigkeitsfonds sind. Auf den jeweiligen Webseiten findet man dazu nichts. Anleger nicht explizit nachhaltiger Produkte werden oft nicht darüber informiert, ob und wie ESG-Kriterien einfließen.

Allerdings gibt es auch Hürden dafür. So steigt die Vielfalt an unterzeichnenden Organisationen und immer mehr Asset Klassen müssen einbezogen werden – hierfür sind vielfach erst Lösungen zu finden. Darum gelten ab 2014 strengere Rahmenbedingungen für ein besseres Reporting und eine bessere Kontrolle und Analyse der Leistungen - die PRI pocht auf Glaubwürdigkeit.

Wirkung der UNPRI
Und was erreichen die Großinvestoren? „Wir müssen in der Lage sein, die Vorteile verantwortlichen Investierens zu zeigen für Risikominderung, Alpha-Schaffung, aktives Aktionärstum und die Verknüpfung von Investments mit den Nachhaltigkeitszielen der Gesellschaft“, forderte im Oktober 2013 James Gifford in seiner Abschiedsrede vor Mitgliedern der von ihm zehn Jahre geleiteten UN Prinzipien für verantwortliches Investieren (PRI). Er hängte die Messlatte hoch: „In den nächsten zehn Jahren dreht sich alles um die Wirkung, die Investoren erzielen.“

Einzelne machen sich auf, diese zu messen. Investoren, so Grifford, seien „Teil einer Veränderungsbewegung“ für eine bessere Welt, selbst wenn Finanzleute diesen Gedanken scheuten. Tausende Gespräche müssten Skeptiker vom Wert verantwortlicher Anlagen überzeugen. Sparern und Treuhänder-Kunden sei zu erklären, was das für sie bedeute. Kapitaleigner seien entscheidend für die Umorientierung von Asset Managern. Zudem pochte er auf mehr Transparenz der Unterzeichner.


Vor diesem Hintergrund haben die Finanzinitiative des UN-Umweltprogramms (UN Environment Programme's Finance Initiative) und der UN Global Compact unter Leitung des UN-Generalsekretärs die Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investment entwickelt. Daran beteiligt waren auch Vertreter von Pensionsfonds, Stiftungen und Regierungsfonds. Mit den sechs Principles for Responsible Investment hat die UN erstmals fiinanzmarktrelevante Umwelt-, Sozial- und Governancekriterien (ESG) aufgestellt. Sie sollen als Leitlinien für die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Kriterien bei Anlageentscheidungen dienen. Zu den Erstunterzeichnern der PRI zählen.'>Principles of Responsible Investment (PRI) - Entstehung und Prinzipien im Detail


Die sechs Prinzipien

Principles of Responsible Investments

Die Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investment

As institutional investors, we have a duty to act in the best long-term interests of our beneficiaries. In this fiduciary role, we believe that environmental, social, and corporate governance (ESG) issues can affect the performance of investment portfolios (to varying degrees across companies, sectors, regions, asset classes and through time). We also recognise that applying these Principles may better align investors with broader objectives of society. Therefore, where consistent with our fiduciary responsibilities, we commit to the following:Als institutionelle Investoren haben wir die Pflicht, im optimalen Langfristinteresse unserer Kunden zu agieren. In dieser Rolle als Treuhänder glauben wir, dass Ökologie-, Sozial- und Unternehmensführungs-Themen (ESG) die Leistung eines Investmentportfolios (in unterschiedlichem Ausmaß über Unternehmen, Sektoren, Regionen, Anlageklassen und über die Zeit) beeinflussen kann. Wir stellen zudem fest, dass die Anwendung dieser Grundsätze Investoren besser in Einklang bringt mit umfassenden Zielvorstellungen der Gesellschaft. Darum verpflichten wir uns, wo immer mit unserer treuhänderischen Verantwortung vereinbar, zu Folgendem:

1. We will incorporate ESG issues into investment analysis and decision-making processes.

Possible actions:
  • Address ESG issues in investment policy statements
  • Support development of ESG-related tools, metrics, and analyses
  • Assess the capabilities of internal investment managers to incorporate ESG issues
  • Assess the capabilities of external investment managers to incorporate ESG issues
  • Ask investment service providers (such as financial analysts, consultants, brokers, research firms, or rating companies) to integrate ESG factors into evolving research and analysis
  • Encourage academic and other research on this theme
  • Advocate ESG training for investment professionals

1. Wir werden Ökologie-, Sozial- und Unternehmensführungs-Themen (ESG) in Investmentanalyse- und Entscheidungsfindungsprozesse einbeziehen.

Handlungsmöglichkeiten:
  • Ansprechen von ESG-Themen bei Statement zur Investitionspolitik
  • Unterstützung der Entwicklung von ESG-bezogenen Instrumenten, Meßgrößen und Analysen
  • Abschätzen der Fähigkeit von betriebsangehörigen Investmentmanagern, ESG-Themen einzubeziehen
  • Abschätzen der Fähigkeit von externen Investmentmanagern, ESG-Themen einzubeziehen
  • Anfrage an Investmentberater (wie Finanzanalysten, Consultants, Broker, Forschungsunternehmen, Ratingagenturen), ESG-Faktoren in neue Forschung und Analyse einzubeziehen
  • Ermutigung zur akademischen und anderweitigen Forschung auf diesem Gebiet
  • Eintreten für ESG-Training für Investmentprofis

2. We will be active owners and incorporate ESG issues into our ownership policies and practices.

Possible actions:
  • Develop and disclose an active ownership policy consistent with the Principles
  • Exercise voting rights or monitor compliance with voting policy (if outsourced)
  • Develop an engagement capability (either directly or through outsourcing)
  • Participate in the development of policy, regulation, and standard setting (such as promoting and protecting shareholder rights)
  • File shareholder resolutions consistent with long-term ESG considerations
  • Engage with companies on ESG issues
  • Participate in collaborative engagement initiatives
  • Ask investment managers to undertake and report on ESG-related engagement

2. Wir werden aktive Inhaber sein und ESG-Themen in unsere Eigentümerpolitik und -praxis integrieren.

Handlungsmöglichkeiten:
  • Entwicklung und Verlautbarung einer aktiven Eigentümerpolitik, die in Einklang mit den Grundsätzen steht
  • Ausüben des Stimmrechts oder Nachweis der Übereinstimmung mit der Stimmrechtspolitik (falls ausgelagert)
  • Entwicklung von Leistungskapazität für ESG-Engagement (entweder direkt oder durch Outsourcing)
  • Teilnehmen an der Entwicklung in Politik, Regulierung und dem Setzen von Standards (wie Vorantreiben und Schützen der Rechte von Anteilseignern)
  • Verinnerlichen von Gesellschafterbeschlüssen mit langfristiger ESG-Wirkung
  • Beschäftigen mit ESG-Themen mit anderen Unternehmen
  • Teilnehmen an Gemeinschaftsinitiativen für ESG-Engagement
  • Anfrage an Investmentmanager, ESG-bezogenes Engagement zu unternehmen und darüber zu berichten

3. We will seek appropriate disclosure on ESG issues by the entities in which we invest.

Possible actions:
  • Ask for standardised reporting on ESG issues (using tools such as the Global Reporting Initiative)
  • Ask for ESG issues to be integrated within annual financial reports
  • Ask for information from companies regarding adoption of/adherence to relevant norms, standards, codes of conduct or international initiatives (such as the UN Global Compact)
  • Support shareholder initiatives and resolutions promoting ESG disclosure

3. Wir werden auf angemessene Offenlegung von ESG-Themen bei den Unternehmen achten, in die wir investieren.

Handlungsmöglichkeiten:
  • Nachfrage nach standardisierter Berichterstattung über ESG-Themen (z.B. Nutzen von Instrumenten wie der Global Reporting Initiative)
  • Nachfrage nach der Integration von ESG-Themen in die jährlichen Finanzberichte
  • Nachfrage nach Informationen von Unternehmen betreffend die Übernahme/das Befolgen von relevanten Normen, Standards, Codes of Conduct oder internationalen Initiativen (wie etwa den UN Global Compact)
  • Unterstützen von Gesellschafterinititativen und Gesellschafterbeschlüssen, die die Ausweispflicht von ESG voranbringen

4. We will promote acceptance and implementation of the Principles within the investment industry.

Possible actions:
  • Include Principles-related requirements in requests for proposals (RFPs)
  • Align investment mandates, monitoring procedures, performance indicators and incentive structures accordingly (for example, ensure investment management processes reflect long-term time horizons when appropriate)
  • Communicate ESG expectations to investment service providers
  • Revisit relationships with service providers that fail to meet ESG expectations
  • Support the development of tools for benchmarking ESG integration
  • Support regulatory or policy developments that enable implementation of the Principles

4. Wir werden die Akzeptanz und die Umsetzung der Grundsätze in der Investmentindustrie vorantreiben.

Handlungsmöglichkeiten:
  • Aufnehmen von auf die Grundsätze bezogenen Anforderungen in Ausschreibungen
  • entsprechendes Ausrichten von Investmentmandaten, Monitoringprozeduren, Leistungsindikatoren und Anreizstrukturen (z.B. Sicherstellen, dass Investmentmanagementprozesse langfristige Zeithorizonte widerspiegeln, wenn zweckdienlich)
  • Kommunizieren von ESG-Erwartungen an Investmentberater
  • Überprüfen der Beziehungen mit Investmentveratern die die ESG-Erwartungen nicht erfüllen
  • Unterstützen der Entwicklung von Instrumenten für den Leistungsvergleich der Integration von ESG
  • Unterstützung der regulatorischen und politischen Entwicklungen die die Implementierung der Grundsätze ermöglichen

5. We will work together to enhance our effectiveness in implementing the Principles.

Possible actions:
  • Support/participate in networks and information platforms to share tools, pool resources, and make use of investor reporting as a source of learning
  • Collectively address relevant emerging issues
  • Develop or support appropriate collaborative initiatives

5. Wir werden zusammenarbeiten, um die Effektivität bei der Umsetzung der Grundsätze zu steigern.

Handlungsmöglichkeiten:
  • Unterstützen von/Teilnehmen an Netzwerken und Informationsplattformen, um Instrumente und gemeinschaftliche Ressourcen zu nutzen, und die Investorenberichterstattung als eine Quelle des Lernens zu nutzen
  • Gemeinsames Ansprechen von relevanten drängenden Themen
  • Entwicklung oder Unterstützung von geeigneten Gemeinschaftsinitiativen

6. We will each report on our activities and progress towards implementing the Principles.

Possible actions:
  • Disclose how ESG issues are integrated within investment practices
  • Disclose active ownership activities (voting, engagement, and/or policy dialogue)
  • Disclose what is required from service providers in relation to the Principles
  • Communicate with beneficiaries about ESG issues and the Principles
  • Report on progress and/or achievements relating to the Principles using a ‘Comply or Explain’§ approach
  • Seek to determine the impact of the Principles
  • Make use of reporting to raise awareness among a broader group of stakeholders

6. Wir werden jeder über unsere Aktivitäten und Fortschritte bei der Umsetzung der Grundsätze berichten.

Handlungsmöglichkeiten:
  • Offenlegung, wie ESG-Themen innerhalb der Investmentpraxis umgesetzt werden
  • Offenlegung von aktiven Eigentümerhandlungen (Beschlüsse, Engagement und/oder Politikdialog)
  • Offenlegung, was bezüglich der Grundsätze von den Investmentberatern gefordert wird
  • Kommunizieren mit Treuhandgebern über ESG-Themen und die Grundsätze
  • Berichten über den Fortschritt und/oder die Erfolge bezüglich der Grundsätze anhand einer "Entsprich-oder-Erkläre"-Regel§
  • Versuche_1508n, den Einfluss der Grundsätze zu ermitteln
  • Nutzen der Berichterstattung, um das Bewusstsein innerhalb einer umfassenderen Gruppe von Stakeholdern zu schärfen
§ The Comply or Explain approach requires signatories to report on how they implement the Principles, or provide an explanation where they do not comply with them.§ Die "Entsprich oder Erklär's"-Vorgehensweise verlangt von den Unterzeichnern, Dass sie darüber berichten, wie sie die Grundsätze implementieren, oder aber eine Erklärung liefern, warum sie diesen nicht entsprechen.


In der Rede von Kofi Annan heißt es weiter:
"Die Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investment sind von einer internationalen Gruppe institutioneller Anleger entwickelt worden und spiegeln die zunehmende Bedeutung von Umwelt-, Sozial und Governancekriterien bezüglich Investitionsentscheidungen wider. Der Prozess wurde vom Generalsekretär der UN geleitet.
Mit der Unterzeichnung der Grundsätze verpflichten wir als Investoren uns öffentlich, diese zu übernehmen und anzuwenden, wo immer mit unserer treuhänderischen Verantwortung vereinbar. Wir verpflichten uns weiterhin, die Effektivität auszuwerten und den Inhalt der Grundsätze über die Zeit zu verbessern. Wir glauben, dies wird unsere Leistungsfähigkeit, sowohl unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Treuhandgebern zu erfüllen als auch die Investmentaktivitäten besser mit den umfassenderen Interessen der Gesellschaft in Einklang zu bringen, verbessern.
Wir ermutigen andere Investoren, diese Grundsätze zu übernehmen."

"The Principles for Responsible Investment were developed by an international group of institutional investors reflecting the increasing relevance of environmental, social and corporate governance issues to investment practices. The process was convened by the United Nations Secretary-General.
In signing the Principles, we as investors publicly commit to adopt and implement them, where consistent with our fiduciary responsibilities. We also commit to evaluate the effectiveness and improve the content of the Principles over time. We believe this will improve our ability to meet commitments to beneficiaries as well as better align our investment activities with the broader interests of society.
We encourage other investors to adopt the Principles."

Die komplette Rede von Kofi Annan finden Sie auf der Webseite des UN-Generalsekretärs.

Dokumente
Jahresbericht 2011

Interne Links
Externe Links
„UN Principles for Responsible Investment“
Sechs Prinzipien als Pflichtprogramm
„Handelsblatt Business Briefing Nachhaltige Investments“
Sechs Prinzipien als Pflichtprogramm

Schlagworte

Börse, Kriterien, Nachhaltige Anlagekonzepte, Prinzip, Schlüsselkriterium, UN PRI, Verantwortung

Letzte Aktualisierung

14.10.2015 10:38

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