Branchenverbände und Netzwerke
Bundesverband unabhängiger Finanzdienstleisterinnen e.V. (BuF)Im Bundesverband unabhängiger Finanzdienstleisterinnen e.V. (BuF) besteht ein Arbeitskreis zu nachhaltigen Kapitalanlagen, um eine unabhängige kompetente Beratung zu einer großen Auswahl an geprüften nachhaltigen Finanzprodukten bieten zu können, die jeweils zum persönlichen Anliegen des Anlegers passen. Die Frauen des Netzwerks prüfen arbeitsteilig, wie viel Nachhaltigkeit in Aktien-, Renten- und Mischfonds oder Beteiligungen und Altersvorsorgeprodukten steckt und stellen sich die Erkenntnisse gegenseitig zur Verfügung. Damit wollen sie die Qualität ihrer Beratung sichern und können die zunehmend detaillierten Informationswünsche der Kundinnen erfüllen, die sich den Angaben zufolge teilweise bereits einen hohen Wissenstand zum Thema nachhaltiger Geldanlagen erarbeitet haben. Immer mehr hätten eigene Vorstellungen zur Nachhaltigkeit und wollten genau wissen, wie Anlageprodukte funktionieren und wirken – Informationen, die der Arbeitskreis im Namen des BuF bei den Anbietern recherchiert.
Deutscher Investor Relations Verband (DIRK)
Der DIRK - Deutscher Investor Relations Verband e.V. - ist der deutsche Berufsverband für Investor Relations. Mit über 300 Mitgliedern setzt der DIRK die Standards für die Kommunikation zwischen Unternehmen und dem Kapitalmarkt. Die Kapitalmärkte ändern sich und damit auch die Anforderungen an die Profis für Investor Relations (IR) in Unternehmen und bei Beratungsagenturen. Darum regt der Verband auf seinen Jahreskonferenzen seit 2010 zu neuem Denken an. Er thematisiert nicht nur neue Finanzierungsformen, sondern auch neue Rahmenbedingungen, beispielsweise verstärkte Regeln für gute Unternehmensführung (Corporate Governance) oder mehr Mitwirkungsrechte der Aktionäre. Einen weiteren Schwerpunkt legt der IR-Profiverband auf die Nachhaltigkeitsdimension. Nicht zuletzt die Ereignisse in Japan um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima würden das Bewusstsein für eine wachsende Bedeutung der umfassenden Nachhaltigkeitsbetrachtung von Investments schärfen, sagte DIRK-Präsident Otmar F. Winzig 2011. Dies gehe weit über den ökologischen Aspekt hinaus.
Europäische Vereinigung für Risikokapital
Die Europäische Vereinigung für Risikokapital (EVCA) integrierte 2011 verantwortliches Investment sowie Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) in ihr neues EVCA-Handbuch für Wagniskapital-Profis. Vermögensverwalter sollten sich der Frage der Verantwortlichkeit von Investments stellen und potenzielle materielle Risiken und Chancen im Zusammenhang damit während der gesamten Dauer der Investition beachten, darunter insbesondere ESG-Faktoren, heißt es. Ein Fragen-Antwort-Kapitel erläutert detailliert warum und gibt konkrete Empfehlungen.
Eurosif
Eurosif in Paris ist die europäische Dachorganisation von Gruppierungen zur Förderung nachhaltiger Geldanlagen. Hier engagieren sich sowohl Anbieter nachhaltiger Produkte als auch Wissenschaftler und gesellschaftliche Anspruchsgruppen. Eurosif erstellt Marktstudien und bietet ein Handbuch für institutionelle Investoren. Zudem entwickelte sie 2004 den Transparenzkodex, den rund 350 Nachhaltigkeitsfonds unterzeichnet haben (Anfang 2011) sowie ergänzend 2008 das Transparenzlogo für Investmentfonds.
Forum Nachhaltige Geldanlagen
Das „Forum Nachhaltige Geldanlagen“ (FNG) mit Sitz in Berlin besteht aus über 150 Unternehmen, Banken, Versicherern, Ratingagenturen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie 30 Privatmitgliedern aus dem deutschsprachigen Raum (Dez. 2013). Sie setzen sich ein für nachhaltige Geldanlagen, das heißt ökologisch, sozial und ethisch verantwortliche Anlageprodukte und Vermögensverwaltungen. Das Forum will vor allem die Öffentlichkeit und die Politik über Chancen, Risiken und Bedeutung von nachhaltigen und ethischen Geldanlagen informieren und weitere Akteure zur Verbreitung solcher Anlageformen einbeziehen. Dafür bietet es Privatanlegern eine kostenlose Broschüre zu Methoden und Wirkungsweisen. Für Vermögensverwaltern gibt zu den international als Socially Responsible Investments (SRI) bezeichneten Anlagen einen SRI-Leitfaden mit konkreten Ratschlägen und Beispielen. Das FNG fördert ebenfalls aktiv Entwicklung, Transparenz und Qualität nachhaltiger Finanzprodukte durch Mitgestaltung der politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unter anderem in internationalen Foren wie dem europäischen Branchenverband Eurosif und dessen Transparenzinitiative.
ökofinanz 21 e.V. - Netzwerk für nachhaltige Vermögensberatung
Ökofinanz-21 ist ein Finanzberaternetzwerk für Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen, das sich nachhaltigen Geld- und Vermögensanlagen widmet. Das Netzwerk besteht aus über 26 Experten in ganz Deutschland und befasst sich vor allem mit Altersvorsorge, Versicherungen, Finanzierungen und grünen Investmentfonds. Das Ziel von ökofinanz-21 ist es, die Netzwerkmitglieder bei ihrer Beratungstätigkeit im Bereich der nachhaltigen Vorsorge- und Vermögensberatung zu unterstützen und ethisches und nachhaltiges Investment einem größeren Publikum bekannt zu machen. Dies geschieht in erster Linie durch Marktbeobachtung, Teilnahme und Durchführung von Fortbildungen, Seminaren und Veranstaltungen sowie durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch. Die Mitglieder suchen zudem Dialog mit den Anbietern von Finanzprodukten, damit Gesichtspunkte für eine nachhaltige Entwicklung künftig mehr und mehr beachtet werden.
VfU: Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten
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EVCA-Handbuch für Wagniskapital-Profis
Schlagworte
Branche, Netzwerk, Verband/VerbändeLetzte Aktualisierung
29.09.2015 09:40Diesen Artikel:
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