Umweltbericht, 2010
Alle 4 Jahre wird dem Bundeskabinett vom BMU ein Umweltbericht vorgelegt, der eine Bilanz der Umweltpolitik der letzten 4 Jahre zieht und der periodischen Unterrichtung des Parlaments und der Öffentlichkeit über die Umweltsituation und die Umweltpolitik in Deutschland dient und so auch Perspektiven und Handlungsspielräume der zukünftigen Regierungsarbeit aufgezeigt.Das Bundeskabinett beschloss am 30.11.2010 den Umweltbericht 2010 der Bundesregierung. Er erscheint Anfang 2011 als Broschüre in deutscher und englischer Sprache.
Gliederung
Der Umweltbericht 2010 gliedert sich in die Kapitel „Umweltpolitik übergreifend und international“, "Klimaschutz und zukunftsfähige Energieversorgung", "Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen", "Ressourceneffizientes Wirtschaften", "Umweltschutz ist Gesundheitsschutz", "Mobilität der Zukunft".
Ergebnis
Das Ergebnis des Umweltberichtes 2010 ist, dass Deutschland weltweit führend im Umwelt- und Klimaschutz ist. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen betonte das wirtschaftspolitische Potenzial des Umweltschutzes:
"Klima- und Umweltschutz, Ressourcen- und Energieeffizienz tragen in großem und wachsendem Umfang zur wirtschaftlichen Entwicklung, zur Wertschöpfung und zur technologischen Entwicklung in unserem Land bei. Der deutsche Anteil am Weltmarkt für Umwelttechnologien und -dienstleistungen beträgt heute 224 Milliarden Euro, das sind 16 Prozent (...)".
In den Leitlinien des Umweltberichtes hält die Bundesregierung fest, dass:
"für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und damit auch ihrer nachhaltigen Nutzung [..] es eine unabdingbare Voraussetzung [ist], dass wir wirtschaftliches Wachstum dauerhaft von vermehrtem Energie- und Ressourcenverbrauch entkoppeln und darüber hinaus den Verbrauch auch absolut senken. Wir müssen unser Verständnis von Wachstum auf den Prüfstand stellen. Wir brauchen heute ein qualitatives Wirtschaftswachstum, das den ökologischen Grenzen, dem Streben der Menschen nach mehr Lebensqualität und ihren sozialen Bedürfnissen Rechnung trägt. Hierfür müssen wir auch herkömmliche Lebens- und Verhaltens- muster in Frage stellen. Für die Umweltpolitik bedeutet das insbesondere, dass sie nicht nur ihre unmittelbaren Ziele des Klima- und Umweltschutzes, sondern auch eine zukunftsfähige wirtschaftliche Entwicklung, Beschäftigung und sozialen Zusammenhalt als Ziele im Blick behalten und integrieren muss. (...)"
Zudem stellt der Umweltbericht fest, dass Deutschland auch im Klimaschutz seine Ziele erreicht hat. Da Deutschland Ende 2009 bereits eine Treibhausgasreduktion von über 25% erreichte, während der globale Treibhausgasausstoß bis 2006 um ca. 24% zu 1990 stieg, wird das Ziel, das im Kyoto-Protokoll international festgehalten wurde, den nationalen Treibhausgas-Ausstoß gegenüber 1990 bis 2010 um 21 Prozent zu senken, voraussichtlich sogar deutlich übererfüllt.
Detaillierte Darstellungen zur Entwicklung einzelner Parameter sind aufgrund der stetigen Veränderung dieser, nicht Gegenstand des Umweltberichts.
Aktuelle Daten liefern
- das Umweltbundesamt mit den „Daten zur Umwelt – Umweltzustand in Deutschland“,
- das Bundesamt für Naturschutz mit den „Daten zur Natur“ (zuletzt 2008)
- und unter dem Titel „Nachhaltige Entwicklung in Deutschland“ Jahre ein Indikatorenbericht des Statistischen Bundesamtes (alle 2 Jahre, zuletzt 2010).
Dokumente
Umweltbericht 2010 (Kurzfassung)
Interne Links
- Deutsche Politik
- Bundesministerien
- BMU: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
- BMU Übersicht: Gesetze, Programme und Maßnahmen des BMU
- UBA: Umweltbundesamt
- Ethikkommission für sichere Energieversorgung
Internetseite des BMU
Internetseite des UBA
Internetseite des Bundesamtes für Naturschutz