Aachener Stiftung Kathy Beys

SRU: Umweltgutachten, 2008

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen gibt alle vier Jahre ein Umweltgutachten heraus. Das Umweltgutachten 2008 hat den Untertitel "Umweltschutz im Zeichen des Klimawandels" und befasst sich in sieben Kapiteln mit diesem Thema. Es wird jeweils eine Zusammenfassung zum Stand der Dinge gegeben, sowie Handlungsempfehlungen ausgesprochen:

Gliederung

1. Klimaschutz: Anspruchsvolle Ziele – innovative und konsequente Umsetzung
2. Natur- und Bodenschutz aufwerten
3. Landwirtschaft: Ökologische Leistungen stärken
4. Luftreinhaltung und Lärmschutz: Für Gesundheit und mehr Lebensqualität
5. Chemikaliensicherheit: REACH leistungsfähig machen
6. Gewässer- und Meeresschutz: Übergreifende Lösungen durchsetzen
7. Abfallwirtschaft: Übergang zur Ressourcen- und Produktpolitik vorantreiben

Stellungnahmen und Empfehlungen

Zitiert aus dem Vorwort:
"Im Berichtszeitraum seit dem Umweltgutachten 2004 wurde die Umweltpolitik in besonderer Weise von zwei Entwicklungen geprägt: zum einen von der Neuordnung der Gesetzgebungskompetenzen in Deutschland durch die Föderalismusreform, zum anderen durch die Fokussierung der Umweltpolitik auf die Risiken des Klimawandels.
Auf der Grundlage der Föderalismusreform hat die Bundesregierung das vor drei Jahrzehnten begonnene Projekt eines Umweltgesetzbuches „aus einem Guss“ auf die Tagesordnung gesetzt. Die Neuordnung der Gesetzgebungskompetenzen erlaubt jedenfalls grundsätzlich eine bundeseinheitliche und vollzugsfähige „Vollregelung“ der wesentlichen Materien des Umweltrechts. Dies wird allerdings relativiert (...)

Der 4. Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat mit Recht größte Aufmerksamkeit auch in der Öffentlichkeit gefunden. Wissenschaftliche Zweifel an der maßgeblich anthropogen verursachten Erwärmung des Erdklimas sind ausgeräumt. Auch die Dringlichkeit von durchgreifenden Entscheidungen auf der Ebene der Völkergemeinschaft wird allseits erkannt. Das von der EU und vielen anderen Staaten geteilte Ziel, die globale Durchschnittstemperatur um nicht mehr als 2° C gegenüber 1750 ansteigen zu lassen, erscheint nicht mehr sicher erreichbar. In diesem Kontext begrüßt der SRU nachdrücklich das Treibhausgas-Reduktionsziel für 2020. Dieses Ziel wird im neuen Klimaschutzprogramm der Bundesregierung in einigen maßgeblichen Handlungsfeldern überzeugend instrumentiert. Dabei kann allerdings der bislang von der Bundesregierung eingeschlagene Weg einer forcierten Biokraftstoffquote aus vielen Gründen nicht überzeugen (...)

Die starke öffentliche Fokussierung auf die Klimaschutzproblematik darf nicht dazu führen, dass andere drängende Umweltprobleme aus dem Blick geraten. Im Zeichen
des Klimawandels gewinnen einige andere politische Handlungsfelder sogar an umweltpolitischer Bedeutung, sei es wegen ihrer möglichen Beiträge, den Klimawandel und seine Auswirkungen abzuschwächen, sei es wegen drohender Beeinträchtigungen gerade dieser Umweltgüter durch die Klimaerwärmung. Hervorzuheben sind hierbei die Bedeutung der Wälder, Moore und des Grünlandes sowie die besondere Bedeutung der Böden als Speicher bzw. Senken für Treibhausgase und die negativen Klimafolgen ihrer unsachgemäßen Nutzungen. (...)"

Dokumente

Umweltgutachten 2008
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Schlagworte

Gutachten

Letzte Aktualisierung

13.09.2012 10:57

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