Aachener Stiftung Kathy Beys

Nationale Nachhaltigkeitsstrategie: Indikatorenbericht 2010

"Im April 2002 veröffentlichte die Bundes­regierung unter dem Titel „Perspektiven für Deutschland“ eine nationale Strategie für nachhaltige Entwicklung. Seitdem gilt Nachhaltigkeit als ein zentrales Prinzip der Politik in Deutschland. Um die Wirk­samkeit dieser Strategie, Erfolge wie auch Misserfolge, messbar zu machen, wurden auf der politischen Ebene geeig­nete Indikatoren ausgewählt. Sie sind zum großen Teil mit quantitativen Ziel­vorgaben versehen und zeigen für 21 verschiedene Themenbereiche, in­wieweit die Entwicklung von Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft den gesetzten Erwartungen und Zielen entspricht."

Bereits zum dritten Mal ist im Juli 2010 der Indikatorenbericht des Statistischen Bundesamtes erschienen. Nachhaltige Entwicklung setzt langfristig angelegtes politisches Planen und Handeln voraus. Der Indikatorensatz mit 21 verschiedenen Themenbereichen ist gegenüber seinem Vorläufer unverändert geblieben und weist lediglich bei sechs Indikatoren Statusveränderungen gegenüber 2008 auf. Darüber hinaus sei auf die "Daten zum Indikatorenbericht 2010" des Statistischen Bundesamtes hingewiesen, die zusätzlich vollständige Zeitreihen der Indikatorenwerte und weitere Hintergrunddaten enthalten. In den Jahren zwischen den Berichten, die in einem Zeitabstand von 2 Jahren erscheinen, findet eine regelmäßige Aktualisierung eines ausgewählten Satzes von umweltökonomischen Indikatoren statt ("Indikatoren zu Umwelt und Ökonomie"). Die Indikatoren sind den 4 Kategorien "Generationengerechtigkeit", "Lebensqualität", "Sozialer Zusammenhalt" und "Internationale Verantwortung" untergeordnet. Eine Übersicht der Indikatoren findet sich in den nachfolgenden Tabellen, die mit denen des Indikatorenberichtes 2006 weitestgehend identisch sind und nur um aktuelle Daten ergänzt wurden bzw. bei 4 Indikatoren abgewandelt wurden. Weitere Ergänzungen finden sich in den "Umweltökonomische Gesamtrechnungen 2011". Der nächste Indikatorenbericht soll Ende 2011 folgen.

I. Generationengerechtigkeit
ZielIndikatorZielwertKernaussage
Ressourcenschonung1a EnergieproduktivitätVerdopplung der Energieproduktivität bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990Im Zeitraum von 2000 bis 2009 stieg die Energieproduktivität im Jahresdurchschnitt um nur 1,4% an. Um das Ziel zu erreichen, müsste es bis 2020 zu einem durchschnittlichen Anstieg von 3,3% kommen.
Ressourcenschonung1b RohstoffproduktivitätVerdopplung der Rohstoffproduktivität bis zum Jahr 2020 bezogen auf das Basisjahr 1994Obwohl sich der Indikator insgesamt in die angestrebte Richtung entwickelte, reicht das bisherige Tempo nicht aus, um das gesetzte Ziel zu erreichen.
Klimaschutz2 TreibhausgasemissionenReduzierung der Emissionen der sechs im Kyoto-Protokoll genannten Treibhausgase zwischen 2008 und 2012 gegenüber 1990 um 21%. Als Beitrag für ein internationales Klimaschutzabkommen bietet die Bundesregierung nach 2012 an, die Emissionen bis 2020 um 40% unter das Niveau von 1990 zu senken.Deutliche Verminderung der Freisetzung von Treibhausgasen seit 1990. Deutschland erreichte die angestrebte Emissionsreduktion von Kyoto bereits im ersten Jahr des Verpflichtungszeitraums,zählt jedoch weiterhin zu den größten Emittenten von Treibhausgasen unter den Industriestaaten.
Erneuerbare Energien3 a,b Anteil erneuerbarer Energien am EnergieverbrauchBis zum Jahr 2020 soll der Anteil am Primärenergieverbrauch auf 10% und der Anteil am Bruttostromverbrauch auf mindestens 30% ansteigen. Laut EU-Bestimmungen zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien soll der Anteil der Erneuerbaren in der EU am gesamten Bruttoendenergieverbrauch bis 2020 auf 20 % ansteigen. Nationales Ziel für Deutschland ist 18%.Die Zielstellungen für 2010 (Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch auf 4,2 % und an der Stromerzeugung auf 12,5 %) wurden bereits 2004 bzw. 2007 erreicht und seitdem deutlich überschritten. Seit 2009 sind die Stromerzeuger nach der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes verpflichtet, vorrangig Strom aus erneuerbaren Energien abzunehmen. Durch die Nutzung EE wurden laut Angaben des Umweltbundesamtes im Jahr 2009 Treibhausgasemissionen von rund 109 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden.
Flächeninanspruchnahme4 Anstieg der Siedlungs- und VerkehrsflächeBegrenzung der Inanspruchnahme neuer Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke bis zum Jahr 2020 auf maximal 30 ha pro Tag.Obwohl sich in den letzten Jahren der Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsflächen abgeschwächt hat, würde die Fortsetzung der durchschnittlichen jährlichen Entwicklung nicht ausreichen, um das vorgegebene Ziel zu erreichen.
Artenvielfalt5 Artenvielfalt und LandschaftsqualitätDer Berechnung des Indikators liegt die Entwicklung der Bestände von 59 Vogelarten bis zum Jahr 2015 zu Grunde, die die wichtigsten Landschafts- und Lebensraumtypen in Deutschland repräsentieren.Der Wert des Indikators lag 2008 bei 69% des Zielwertes. Bei gleichbleibender Entwicklung ist das Ziel von 100 % in 2015 unrealistisch.
Staatsverschuldung6 StaatsdefizitIm Grundgesetz wurden 2009 neue Regelungen für die maximal zulässige Kreditaufnahme des Bundes- und der Länderhaushalte festgelegt. Ab 2020 dürfen die Länder keine strukturellen Defizite mehr aufweisen und beim Bund darf ab 2016 die bereinigte ("strukturelle") Nettokreditaufnahme 0,35 % des Bruttoinlandsprodukts nicht mehr überschreiten. Die neue Verschuldungsgrenze für den Bundeshaushalt bedeutet einen Konsolidierungsbedarf bis 2016 von ca. 60 Milliarden €.Aufgrund der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise wies der Haushalt 2009 nach 2 Jahren mit beinahe ausgeglichenem Haushalt wieder ein lokales Defizit von 75,3 Milliarden € auf, was einer Defizitquote von 3,1 % entspricht. Nach 4 Jahren wurde erstmals wieder der im Maastricht-Vertrag genannte Referenzwert von 3 % überschritten.
Wirtschaftliche Zukunftsvorsorge7 Verhältnis der Bruttoanlageinvestitionen zum BIPkein quantifizierter ZielwertInvestitionen können einerseits zu einer Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz führen, andererseits tragen z.B. Bauinvestitionen zu erhöhtem Materialverbrauch und zusätzlicher Inanspruchnahme von Siedlungs- und Verkehrsfläche bei. In den letzten 5 Berichtsjahren bis zum Jahr 2008 kam es zu einem leichten Anstieg des Indikators. Mit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise kam der Anstieg der Investitionen zum Erliegen.
Innovation8 Private und öffentliche Ausgaben für Forschung und EntwicklungAnteil der FuE-Ausgaben am BIP von drei Prozent im Jahr 2010.Die Chance der Weiterentwicklung unseres Produktions- und Konsumverhaltens in Richtung Nachhaltigkeit steigt mit einer Erhöhung der Ausgaben. Die gesamten FuE-Ausgaben lagen im Jahr 2008 bei 65,9 Milliarden Euro, was einem Anteil von 2,6% am BIP entspricht. Eine Erreichung des Zielwertes für 2010 ist somit eher unwahrscheinlich.
Bildung9a 18 bis 24-jährige ohne AbschlussFestgelegtes Ziel der Bundesregierung und der Länder ist den Anteil bis 2010 auf 9% und bis 2020 auf 4,5% zu senken.Ohne signifikante Bemühungen wird das festgesetzte Ziel nicht zu erreichen sein.
Bildung9b 25-jährige mit abgeschlossener HochschulausbildungErhöhung des Anteils der 25-jährigen mit Hochschulabschluss an allen 25-jährigen auf einen Wert von 10% bis zum Jahr 2010 und weiter auf 20% bis zum Jahr 2020.Zwischen den Jahren 1999 und 2008 kam es zu einem Zuwachs von 5,5% auf 8,8%. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Wert um 1,2 Prozentpunkte. Der angestrebte Wert für 2010 könnte bei einer Fortsetzung der durchschnittlichen Entwicklung erreicht werden.
Bildung9c StudienanfängerquoteErhöhung der Studienanfängerquote bis zum Jahr 2010 auf 40% und Ausbau/Stabilisierung der Quote in den Folgejahren.Die Quote war in den Jahren 2005 bis 2007 rückläufig, stieg jedoch bis 2009 extrem an und erreichte 2010 beinahe vollständig das angestrebte Ziel. Im Vergleich zu anderen OECD-Ländern befindet sich Deutschland jedoch im unteren Bereich, was auf den unterschiedlichen Aufbau der Bildungsgänge und das duale Ausbildungssystem in Deutschland zurückzuführen ist.


II. Lebensqualität
ZielIndikatorZielwertKernaussage
Wirtschaftlicher Wohlstand10 BIP je Einwohnerkontinuierliche, umwelt- und sozialverträgliche Steigerung - kein quantifizierter Zielwert.Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise führte 2009 nach kräftigem Wachstum des BIP zwischen 2006 und 2008 zu einem Rückgang von 4,7% je Einwohner im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 1991 und 2009 zugenommen hat, sind laut EU-Erhebung "LEBEN IN EUROPA 2008" 15% der Bevölkerung bezogen auf das Jahr 2007 armutsgefährdet.
Mobilität11a GütertransportintensitätVerringerung der Gütertransportintensität – gemessen als Güterbeförderungsleistung im Inland in Tonnenkilometern in Relation zum preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP) –gegenüber dem Basiswert des Jahres 1999 bis zum Jahr 2010 um 2% und bis zum Jahr 2020 um weitere 3%Die Intensität stieg zwischen 1999 und 2008 um 18,4%, eine Entwicklung entgegen der angestrebten Richtung. Dies ist zum einen auf die Erhöhung der Güterbeförderungsleistung, zum anderen auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Leistung zurückzuführen. Da sich der Indikator nur auf Transporte im Inland beschränkt, wird der Einfluss der zunehmenden Auslandsverflechtung der deutschen Wirtschaft in Folge der Globalisierung nur unzureichend dargestellt.
Mobilität11b PersonentransportintensitätVerringerung der Personentransportintensität – gemessen als Personenbeförderungsleistung in Personenkilometern in Relation zum preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP) – gegenüber dem Basiswert des Jahres 1999 bis zum Jahr 2010 um 10% und bis zum Jahr 2020 um weitere zehn ProzentpunkteDurch den signifikanten Anstieg der Kraftstoffpreise verringerte sich die Intensität im betrachteten Zeitraum um 9,1%. Somit entwickelte sich der Indikator in die angestrebte Richtung.
Mobilität11c,d Anteile des Schienenverkehrs und der BinnenschifffahrtBis 2015 soll der Anteil des Schienenverkehrs auf 25% und der Anteil der Binnenschifffahrt auf 14% erhöht werden.Obwohl sich der Indikator beim Schienenverkehr in die vorhergesehene Richtung entwickelte, lässt sich die Zielerreichung mit der durchschnittlichen Veränderungsrate nicht realisieren. Der Indikator der Binnenschifffahrt wird das vorgegebene Ziel ebenfalls verfehlen.
Landbewirtschaftung12a StickstoffüberschussReduzierung der Überschüsse der Stickstoffzufuhr in die Landwirtschaft bis 2010 auf 80 kg pro ha und Jahr.Der Stickstoffeinsatz wurde mit der Düngeverordnung von 2007 limitiert. Bis 2007 wurden annähernd zwei Drittel des Zielwertes erreicht. Das festgelegte Ziel kann nur realisiert werden, wenn der jährliche Rückgang statt 1% in den letzten 5 Jahren, bis 2010 durchschnittlich 9% beträgt.
Landbewirtschaftung12b Ökologischer LandbauErhöhung des Flächenanteils des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlichen Nutzfläche auf 20% in den nächsten Jahren.Im Zeitraum 1994-2008 nahm der Anteil des ökologischen Landbaus von 1,6% auf 5,4% zu. Mit dieser unzureichenden Entwicklung würde das Ziel erst in vielen Jahren realisiert.
Luftqualität13 Schadstoffbelastung der LuftReduktion des Ausstoßes von Schwefeldioxid (SO2), Stickstoffoxiden (NOx), Ammoniak (NH3) und flüchtigen organischen Verbindungen (NMVOC) bis zum Jahr 2010 um 70% gegenüber dem Basisjahr 1990Mit einem Rückgang der Schadstoffbelastung um 55,3% bis 2008 entwickelte sich der Indikator zwar in die angestrebte Richtung, jedoch wurden lediglich erst 80% des Zielwertes erreicht, womit die Zielvorgabe verfehlt wurde.
Gesundheit und Ernährung14a,b Vorzeitige SterblichkeitZiel ist, die vorzeitige Sterblichkeit der unter 65-jährigen Männer bis 2015 auf höchstens 190 und bei unter 65-jährigen Frauen auf höchstens 115 Todesfälle je 100 000 Einwohner zu senken.Zwischen 1991 und 2008 ging der Indikator kontinuierlich zurück, bei den Männern (-38%) signifikanter als bei den Frauen (-31%). Setzt sich der Trend fort, wird die Zielvorgabe bei den Männern erreicht, bei den Frauen leicht verfehlt.
Gesundheit und Ernährung14c,d Raucherquote von Jugendlichen und ErwachsenenDer Anteil der Kinder und Jugendlichen (12-17 Jahre), die regelmäßig rauchen, soll auf unter 12% bis 2015 gesenkt werden, der Anteil der rauchenden Personen über 15 Jahre auf unter 22%.Ergebnisse zeigen, dass die Raucherquote bei Personen ab 15 Jahren nur leicht rückläufig ist und stärkerer Anstrengung zur Erreichung der Zielvorgabe bedarf. Dagegen zeigt die anhaltend positive Entwicklung der 12-17-Jährigen, dass der Zielwert bis 2015 bei Fortsetzung erreicht wird.
Gesundheit und Ernährung14e Anteil der Menschen mit Adipositas (Fettleibigkeit)Eine Person gilt als adipös, wenn der Body-Mass-Index (BMI= Verhältnis von Körpergewicht in kg zum Quadrat der Körpergröße in Metern) einen Wert von über 30 erreicht. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der adipösen Personen zurückgehen, jedoch ist kein bestimmter Wert definiert.Seit dem Jahr 2009 entwickelt sich der Indikator entgegen der angestrebten Richtung. 14,7% der Bevölkerung ab 18 Jahren wurden 2009 als adipös eingestuft, 51,4% als übergewichtig (BMI ab 25).
Kriminalität15 WohnungseinbruchsdiebstahlEntwicklungsziel: die Zahl der Einbrüche pro Jahr soll bis 2015 auf unter 100 000 sinken.2009 wurden 114 000 Fälle registriert. Trotz eines leichten Anstiegs in diesem Jahr, könnte das angestrebte Ziel erreicht werden, wenn sich die durchschnittliche Entwicklung fortsetzt.


III. Sozialer Zusammenhalt
ZielIndikatorZielwertKernaussage
Beschäftigung16a,b ErwerbstätigenquoteDie Erwerbstätigenquote ist definiert als der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15- bis 64-Jährige). Diese soll bis 2010 auf 73% und bis 2020 auf 75% erhöht werden. Zusätzlich soll die Erwerbstätigenquote der 55-64-Jährigen bis 2010 auf 55% und bis 2020 auf 57% gesteigert werden.Der Zielwert der Älteren wurde bereits 2009 erreicht und überschritten. Bei der allgemeinen Erwerbstätigenquote würde die Entwicklung der letzten Jahre ohne einen Anstieg nicht ausreichen, um das Ziel für 2010 zu erreichen.
Perspektiven für Familien17a,b Ganztagsbetreuung für KinderAngebot von Ganztagsbetreuungsplätzen für mindestens 30% der Kinder in allen Altersgruppen bis 2010. Weiterhin sollen bis 2020 die Anteile bei den 0-bis 2-Jährigen (17a) auf 35% und bei den 3-bis 5-Jährigen (17b) auf 60% erhöht werden.Es haben sich in den letzten Jahren deutliche Fortschritte hinsichtlich der Ganztagsbetreuung ergeben. Bereits 2009 wurde das gesetzte Ziel für die 3-bis 5-Jährigen erreicht, jedoch dürfte trotz eines Anstiegs auch bei den 0-bis 2-Jährigen der Wert nicht ausreichen, um das 30%ige Ziel im Jahr 2010 zu erreichen.
Gleichberechtigung18 Verdienstabstand zwischen Frauen und MännernDer Abstand soll bis 2010 auf 15% und bis 2020 auf 10% verringert werden.2008 lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen um mehr als ein Fünftel niedriger als bei den Männern. Die Lohnunterschiede haben sich seit 1995 so gut wie gar nicht verändert. Das Ziel für 2010 wird daher deutlich verfehlt.
Integration19 Ausländische Schulabsolventen mit SchulabschlussDer Anteil der ausländischen Schulabsolventen, die mindestens einen Hauptschulabschluss erreichen, soll erhöht werden und bis 2020 an die Quote der deutschen Absolventen angeglichen werden.Obwohl sich der Anteil der ausländischen Schulabsolventen in den letzten Jahren erhöhte, war dieser 2008 immer noch weitaus geringer, als bei deutschen Absolventen (93,8%). Es sind weiterhin erhebliche Bemühungen nötig, um das Ziel zu realisieren.


IV. Internationale Verantwortung
ZielIndikatorZielwertKernaussage
Entwicklungszusammenarbeit20 Anteil öffentlicher Entwicklungsausgaben am BruttonationaleinkommenVerwendung von 0,33% des Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungszusammenarbeit bis 2006; Steigerung bis 2010 auf 0,51% und bis 2015 auf 0,7%Das für 2006 festgelegte Ziel wurde bereits 2005 erreicht. Wegen der schwierigen Finanzlage in Deutschland hat die Bundesregierung beschlossen, dass innovative Finanzierungsinstrumente, wie etwa Erlöse aus der Versteigerung von Emissionszertifikaten, einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung der Zielvorgabe liefern müssen. Für 2010 ist es unrealistisch, dass das festgelegte Ziel erreicht wird. 2009 war Deutschland hinter den USA und Frankreich absolut gesehen der drittgrößte Geber von ODA-Mitteln.
Märkte öffnen21 Deutsche Einfuhren aus EntwicklungsländernEin offenes und faires Handelssystem ist essentiell für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Entwicklungsländern. Die Einfuhrzahlen der Entwicklungsländer nach Deutschland stellen den Indikator zur Messung der Zielvorgabe dar. Es ist jedoch kein eindeutiger Wert festgelegt.In den Jahren zwischen 2004 und 2008 stiegen die Einfuhren merklich an, um dann 2009 auf das Niveau von 2006 zurückzufallen. Zwei Drittel der Einfuhren gehen im Jahr 2009 auf asiatische Länder, inklusive China, zurück, was im Hinblick auf die Importtätigkeit das bedeutendste Entwicklungsland für Deutschland ist und somit den Indikator wesentlich prägt.


Dokumente
  • Fortschrittsberichte
1. Fortschrittsbericht 2004 "Perspektiven für Deutschland"
2. Fortschrittsbericht 2008 - "Für ein nachhaltiges Deutschland"
3. Fortschrittsbericht 2012

  • Indikatorenberichte
Indikatorenbericht 2006
Indikatorenbericht 2008
Indikatorenbericht 2010
Indikatorenbericht 2010, Daten
Indikatorenbericht 2012
"Umweltökonomische Gesamtrechnungen 2010"
"Umweltökonomische Gesamtrechnungen 2011 - Nachhaltige Entwicklung in Deutschland Indikatoren zu Umwelt und Ökonomie"


Interne Links
Externe Links

Schlagworte

Biodiversität, Erneuerbare Energien, Gesundheit, Gleichberechtigung, Indikatorenbericht, Rat für Nachhaltige Entwicklung, Rohstoff, Soziales, Treibhausgas

Letzte Aktualisierung

26.08.2015 14:55

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