Jahresrückblick 2014
Im Jahr 2014 hat sich einiges im Bereich Nachhaltigkeit getan. In unserem kleinen Jahresrückblick haben wir für Euch eine Auswahl von Themen zusammengestellt die uns in diesem Jahr beschäftigt haben. Wenn Ihr mehr über die einzelnen Themen erfahren wollt könnt Ihr gerne einen Blick ins Lexikon werfen. An dieser Stelle möchten wir uns zudem ganz herzlich für Euer Interesse bedanken und wünschen allseits einen guten Start ins neue Jahr.Ressourcen: Effizienz, Produktivität und Konflikte
Ein stetig aktuelles Thema ist die Verwendung und Gewinnung von Ressourcen und die damit einhergehenden Konflikte. Zu Beginn des Jahres 2014 widmeten wir uns dieser Thematik und veröffentlichten die Artikel: Ressourceneffizienz,Ressourcenproduktivität, Ressourcengerechtigkeit, Ressourcenkonflikte.
Natürliche Ressourcen, vor allem in Form von Rohstoffen, dienen als wesentliche Produktionsfaktoren und stellen damit die Grundlagen unseres Wohlstands dar. Doch aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung- im Jahr 2050 werden über 9 Milliarden Menschen prognostiziert- und aufgrund einer rasanten wirtschaftlichen Entwicklung der Schwellenländer, entsteht eine steigende Nachfrage nach Rohstoffen. Somit ist laut des BMUs momentan der Pro-Kopf-Verbrauch an Rohstoffen in den Industrienationen rund viermal höher als in weniger entwickelten Ländern. Dies hat sowohl ökonomische, ökologische als auch soziale Folgen. So belasten steigende und schwankende Rohstoffpreise sowie Versorgungsrisiken nicht nur die Wirtschaft. Es wird auch eine Verknappung wichtiger Rohstoffe, wie Erdöl, Kobalt und schwere Erden festgestellt. Außerdem werden bei der Nutzung von Rohstoffen ebenfalls Umweltbeeinträchtigungen festgestellt, die von der Freisetzung von Treibhausgasen über Schadstoffeinträge in Luft, Wasser und Boden bis zur Beeinträchtigung von Ökosystemen und Biodiversität reichen können.
Ressourcenkonflikte entstehen, wenn sich Vielverbraucher (als Verursacher der Ressourcenkonflikte) einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Ressourcen aneignen und dies (meist) die Ärmsten der Welt ausbaden müssen. Somit entsteht eine ungerecht verteilte Weltordnung, die zu Lasten der Leittragenden des Konflikts geht und somit deren Menschenrechte als auch Existenzrechte bedroht werden.
Laut Heidelberger Konfliktbarometer ist insgesamt in den letzten Jahren eine Steigerung der Relevanz von Ressourcenkonflikten und ebenfalls eine Zunahmen von Gewalt in diesen Konflikten festzustellen (ca. 30% 2000, 44% 2010).
Man unterscheidet zwischen drei Typen an Ressourcenkonflikten: Konflikte, um den verwehrten Zugang zu Ressourcen; Konflikte um die ungerechte Verteilung von Ressourcen und versteckte Konflikte.
IPCC Bericht 2014
Für besonderes Aufsehen sorgte im Jahr 2014 der dritte Teil des fünften IPCC-Berichtes. Dieser wurde vom 7. bis 11. April 2014 in Berlin verabschiedet. Der Bericht zeigt ökonomische, technologische und politische Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels auf. Der Bericht geht darauf ein, dass trotz zahlreicher Klimaschutzanstrengungen die weltweiten Treibhausgas-Emissionen (THG) durch Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum mit zunehmender Geschwindigkeit ansteigen. Es wird dargelegt, dass diese in dieser Dekade einen neuen Höchststand erreichen. Trotzdem sei ein erreichen der Zwei-Grad-Obergrenze weiterhin möglich.
" Klimaschutzmaßnahmen im Energiesektor, der größten Emissionsquelle von Treibhausgasen, müssten auf eine vollständige Dekarbonisierung zielen. Auf Verbraucherseite stehen Energieein- sparungen sowie der Einsatz kohlenstoffarmer Energieträger im Vordergrund. Weitere wichtige Minderungsoptionen bestehen in der Industrie, im Gebäude- und Transportbereich sowie in der Landnutzung. Eine klimafreundliche Stadtentwicklung sowie vorausschauende Infrastrukturmaß- nahmen können zusätzlich Emissionen vermeiden. Durch Verhaltensänderungen können technologische und strukturelle Klimaschutzmaßnahmen ergänzt werden." (Quelle: Fünfter Sachstandsbericht des IPCC (Zusammenfassung)
WBGU Sondergutachten 2014
Passend zum dritten Teil des fünften IPCC Berichtes veröffentlichte der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) im Jahre 2014 ein Sondergutachten.
In dem Sondergutachten stellt der WBGU vor allem eine Doppelstrategie für den globalen Klimaschutz vor, die auf das Zusammenspiel von Multilateralismus und Zivilgesellschaft setzt: Dafür sollte zum einen das für Ende 2015 angestrebte Pariser Klimaabkommen bestimmte Merkmale aufweisen, die der Beirat benennt. Insbesondere sollte ein Prozess vereinbart werden, der die Einhaltung der 2°C-Leitplanke sicherstellt. Zum anderen sollten alle gesellschaftlichen Akteure ihre spezifischen Beiträge zur Dekarbonisierung leisten. So kann eine verschränkte Verantwortungsarchitektur für die Zukunft unseres Planeten entstehen, in der vertikales Delegieren und horizontales Engagieren keinen Gegensatz bilden, sondern sich wechselseitig verstärken.
Die wichtigsten Fakten hier auf einem Blick:
- Bei ungebremsten Treibhausgasemissionen könnte bis Ende des Jahrhunderts ein globaler Temperaturanstieg von mehr als 4°C erfolgen.
- Eine Erderwärmung von mehr als 2°C bedeutet bereits erhebliche Risiken, z. B. für Ernährungssicherheit, Küstenregionen, Infrastrukturen und Ökosysteme.
- Eine weltweite Transformation zu einer klimaverträglichen Gesellschaft ist ohne große Konsumverluste und Kosten für die Weltwirtschaft realisierbar.
- Daher möchte der WGBU die 2 °C-Leitplanke rechtlich verankern und umsetzen.
- Internationaler Klimaschutz im Rahmen der Vereinten Nationen bleibt unverzichtbar, soll aber durch Aneignung von Verantwortung durch die Zivilgesellschaft gestärkt werden. Die gemeinschaftliche Übernahme von Verantwortung sollte unter Beachtung folgender Gerechtigkeitsprinzipien operationalisiert werden: dem Gleichheits-, dem Vorsorge-, und dem Verursacherprinzip.
- Der WBGU porträtiert an lokalen bis globalen Beispielen die Bandbreite der Instrumente und Initiativen, sozialen Bewegungen, Clubs und Allianzen mit denen Klimaschutz bereits erprobt wird.
- Der WGBU ist sich sicher, dass globaler Klimaschutz nur in und mit der Gesellschaft gelingen kann und er dabei auch noch ökonomische Vorteile mit sich bringt.
Die Bonner Erklärung wurde am 29. und 30. September 2014 im Rahmen der nationalen Konferenz der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014) verabschiedet. Um eine Bilanz der UN-Dekade in Deutschland zu ziehen trafen sich rund 500 Fachleute, darunter auch Bundesministerin Wanka als Vertreterin des Ministeriums für Bildung und Forschung. Die Ergebnisse der Konferenz wurden in der gemeinsamen „Bonner Erklärung 2014" mit blick auf das kommende Weltaktionsprogramm festgehalten.
Die Erklärung selber beschreibt Erfolge und bestehende Herausforderungen für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Laut der Erklärung soll auch nach Ende der UN-Dekade, die politische Unterstützung weitestgehend fortgesetzt und wenn möglich verstärkt werden. Dabei müsse besondere Aufmerksamkeit auf die BNE-relevante Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften gelegt werden. Darüber hinaus sollen Jugendliche bei der Umsetzung des Weltaktionsprogramms in Zukunft mehr Mitspracherecht erhalten. Dadurch sollen Sie ermutigt werden, in Eigeninitiative Verantwortung für BNE zu übernehmen und früh in die Thematik eingeführt werden. Zudem werden Bildungseinrichtungen dazu aufgefordert, ein Nachhaltigkeitsprofil zu entwickeln. Für lokale und regionale Verbünde, in denen Kommunen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft kooperieren, wurde in der "Bonner Erklärung" eine zusätzliche Unterstützung eingefordert. Auf den Bezug zu Themen wie Klimaschutz oder ähnliches hat die Erklärung verzichtet. So wurde letztlich das Bild des Jahresmottos „Brücken in die Zukunft“ in Bonn hinsichtlich der konkreten Zukunft kaum deutlich.
Mit der Bonner Erklärung wurden in Deutschland die Weichen für Folgeaktivitäten gestellt, um die nachhaltige Entwicklung weiter voranzutreiben. Die Akteure gehen auch in Zukunft davon aus, dass die in den vergangenen zehn Jahren gewachsenen Netzwerke sich über das Ende der UN-Dekade bewähren und das Fundament für die Umsetzung des Weltaktionsprogramms bieten. Die Ergebnisse der Abschlusskonferenz sowie die "Bonner Erklärung 2014" dienen dabei als richtungsweisender Rahmen.
Earth-Overshoot-Day
Der "Earth Overshoot Day" oder auch "Ecological Debt day"/"World Overshoot Day", zu deutsch der "Welterschöpfungstag", bezeichnet laut Mathis Wackernagel von der Organisation Global Footprint Network den Tag, ab dem wir aus ökologischer Sicht über unsere Verhältnisse leben. Denn ab diesem Zeitpunkt werden mehr Ressourcen verbraucht als die Erde produzieren kann. Das Datum des Welterschöpfungstages viel im Jahre 2014 auf den 19. August. Die restlichen viereinhalb Monate leben somit die Bewohner dieser Erde auf Kredit.
Zur Bestimmung des Earth Overshoot Day wird die Biokapazität der Erde berechnet. Das heißt, es werden die Erträge der produktiven Landflächen (wie Felder, Wälder oder Wiesen sowie der wirtschaftlich genutzten Meeresflächen) und die Fähigkeit der Ökosysteme, Kohlendioxid zu absorbieren, in Betracht gezogen. Dieser Biokapazität der Erde steht im Gegensatz zu unserem ökologische Fußabdruck, der sich aus unserem Konsum und der Freisetzung von Kohlendioxid als Abfallprodukt zusammensetzt. In diesem Zusammenhang wird die Einheit "globaler Hektar" als Maßstab für Biokapazität und ökologische Fußabdruck verwendet. Die Daten stammen aus Veröffentlichungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, der Internationalen Energieagentur, der Statistik-Abteilung der Vereinten Nationen und dem Weltklimarat.
Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2014
Der deutsche Nachhaltigkeitspreis 2014 wurde dieses Jahr erstmals in drei Kategorien vergeben. Die Gewinner in der Kategorie deutschlands nachhaltigste Großunternehmen sind Miele, Remondis und Scandic. In der Kategorie deutschlands nachhaltigste Unternehmen mittlerer Größe gewannen DJH, Rauch und Wolff & Müller. Zu deutschlands nachhaltigsten Kleinunternehmen zählen GEPA, Naturstrom, Neudorff.
Neben diesen 3 Kategorien wurde zudem der Nachhaltigkeitspreis für nachhaltige Marken und ein Sonderpreis für Ressourceneffizienz vergeben. Gewinner der ersten Kategorie sind zum einen die berliner Stadtreinigung, die GEPA und Lebensbaum. Der Sonderpreis wurde für die Unternehmen AQUAFIL, Grohe und symrise vergeben.
Europawahlen 2014
Am 25. Mai 2014 fand die letzte Europawahl statt.
Die Liste der wichtigsten teilnehmenden Parteien aus Deutschland ist im folgendem aufgelistet. Hinter den Links finden sie die Extrakte der einzelnen Wahlprogramme zum Thema Nachhaltigkeit hier in unserem Lexikon.
- Europawahlprogramm CDU/CSU
- Europawahlprogramm Die Grünen/Europäische Freie Allianz
- Europawahlprogramm Die Linke
- Europawahlprogramm FDP
- Europawahlprogramm SPD
"In Deutschland gewinnt nach dem entgültigen amtlichen Ergebnis die eurokritische AfD aus dem Stand 7,1 Prozent. Sie wurde, wie auch die Familien-Partei, in die rechtskonservative EKR-Fraktion aufgenommen.
Die CDU verliert 0,7 Prozent und liegt bei nur noch 30,0 Prozent (CSU: 5,3 Prozent, ein Verlust von 1,9 Prozent) . Die SPD legt um 6,5 Prozent zu und kommt auf 27,3 Prozent. Die Grünen verlieren um 1,4 Prozent auf 10,7 Prozent und die Linke verharrt bei 7,4 Prozent. Die FDP verliert drastisch und kommt nur noch auf 3,4 Prozent - ein Verlust von 7,6 Prozent.
Die Freien Wähler, die Piraten, die rechtsextremistische NPD, die ÖDP, die Familienpartei, die Tierschutzpartei und die PARTEI schaffen nach der Abschaffung der Dreiprozenthürde erstmals den Einzug in das Europaparlament.
Das endgültige Ergebnis der Europawahl hat der Bundeswahlausschuss am 20. Juni 2014 bekanntgegeben: Überall in Europa legen rechtsorientierte und populistische Parteien zu." (Quelle: www.europawahl-bw.de)
Weltwirtschaftsforum in Davos
Das 44. Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, kurz WEF) fand vom 22. bis zum 25. Januar 2014 unter dem Motto "The Reshaping of the World: Consequences for Politics, Business and Society" (Die Neugestaltung der Welt: Konsequenzen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft)in der Schweiz (Davos) statt. Die 25 000 Teilnehmer besprachen in zahlreichen Diskussionsrunden und Hintergrundgesprächen Themen wie die Wasserversorgung der Erde, der Welthandel und Entwicklungen in Schwellenländern. Dabei hatte der WEF das Ziel aktuelle Themen mit langfristig strategischem Denken zu vereinen.
Zu den Hauptthemen des 44. WEF zählen:
- die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Papst Franziskus forderte in einer Vorab-Botschaft an die Tagungsteilnehmer einen stärkeren Einsatz für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands auf der Welt. Dabei rief er zu mehr Einsatz für die Ärmsten in der Welt auf: "Es ist unerträglich, dass tausende Menschen jeden Tag an Hunger sterben, während beträchtliche Mengen an Nahrung vorhanden sind und einfach verschwendet werden."
-das seit Jahrzehnten extrem schwierige Verhältnis zwischen Israel und dem Iran. Der iranische Präsident Hassan Rohani erklärte, dass er die Beziehungen zum Westen deutlich verbessern möchte.
Folglich strebe der Teheran, laut Rohani, einen Neustart der wirtschaftlichen Zusammenarbeit an. Gleichzeitig rief er das Ausland zu Investitionen in seinem Land auf und versicherte ebenfalls, dass der Iran auf keinen Fall den Besitz von Atomwaffen anstreben werde. Im Bezug auf den Syrien-Konflikt sagte er, dass sein Land bereit sei, zu einer friedlichen Lösung beizutragen.
-das Thema der Wirtschaftskrise war nicht mehr so allmächtig, wie in den vorherigen Jahren. Denn internationale Organisationen wie der Währungsfonds aus Washington haben ihre Konjunkturprognosen für das laufende Jahr angehoben und die Euro-Zone hat das Tal der andauernden Schrumpfung verlassen. Auch was die Staatsschulden angeht, haben sich die Finanzmärkte beruhigt.
Doch auf die Frage hin, ob die Staatsschulden von mehr als zweimal der jährlichen Wirtschaftsleistung wirklich erträglich für die japanische Volkswirtschaft seien- kaum ein Land habe eine höhere Quote- so konnte Abes nur eine schwache Antwort liefern. Sie versuchten mit neuem Wachstum das laufende Defizit zu reduzieren und schließlich zu eliminieren. Trotzdem bestünde weiterhin ein Risiko, da das Wachstum auch wieder verschwinden könnte, bevor es die Neuaufnahme von Schulden verhinderte. Dieser Fall würde zum Beispiel eintreten, falls die Politik von Abes nicht durchhält, da die Liberalisierung zu viele Verlierer schafft oder die restliche Weltwirtschaft bedroht werden würde.
G7 Treffen in Brüssel
Das G7 treffen fand am 4. bis 5. Juni 2014 statt. Die Inhaltspunkte der Zusammenkunft lassen sich in folgende Themenfelder aufteilen:
Weltwirtschaft und Handel
Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für das Jahr 2014 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent, im Folgejahr sogar von 3,9 Prozent. Dieses soll genutzt werden, um für mehr Beschäftigung zu sorgen und speziell die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Die G7 wollen dabei Strategien und Konzepte, die zu einem nachhaltigen Wachstum führen, unterstützen und fördern. Auch sollen Finanzreformen zur Bewältigung der Finanzkrise abgeschlossen werden. Dazu gehören der Aufbau widerstandsfähiger Finanzinstitutionen, das Ende des "Too-big-to-fail" (für einen Konkurs zu groß), die Bekämpfung der durch das Schattenbankenwesen entstehenden Risiken sowie sicherere Derivatemärkte. Zudem wollen die G7 ihr Eintreten für offene Märkte und die Bekämpfung aller Formen von Protektionismus durch Stillhalte- und Rücknahmeverpflichtungen bekräftigen. Insgesamt soll dadurch das regelgestützte multilaterale Handelssystem gestärkt werden.
Energie und Klimawandel
Ein weiterer Themenschwerpunkt befasste sich mit Energie und Klima. Die G7 wollen sich in diesem Kontext verstärkt dafür einsetzen, Strategien zu erarbeiten, die dazu beitragen eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten. Dabei geht es insbesondere auch um die sichere Versorgung der EU-Mitgliedsländer mit Gas. Die G7 bekräftigen, dass es nicht hinnehmbar sei, Energielieferungen als Mittel der politischen Nötigung einzusetzen. Im Hinblick auf die Situation in der Ukraine, wollen die G7 entsprechende Maßnahmen festlegen um ein stärker wettbewerbsfähiges, diversifiziertes, widerstandsfähiges und kohlenstoffarmes Energiesystem aufzubauen.
Im Kontext des Klimawandels zählt die Klimakonferenz 2015 in Paris zu den wichtigen Aufgaben für die G7. Außerdem sind die Millenniumziele auf internationaler Ebene weiterzuentwickeln. So soll weiter daran gearbeitet werden das 2° Ziel einzuhalten.
Entwicklung
Gegen Ende des G7-Treffens wurde auch über Entwicklungspolitik diskutiert. Die Gespräche bezüglich der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit der G7 sollen laut der Kanzlerin Angela Merkel, eine Grundlage für die Themen des nächsten Gipfels darstellen. Auch die nachhaltigen Entwicklungsziele, die die noch laufenden Millenniumsentwicklungsziele nach 2015 ablösen werden, sollen beim nächsten Gipfel eine große Rolle spielen. Mit einer Post-2015-Agenda soll das, was mit den Millenniums-Entwicklungszielen nicht gänzlich erreicht wurde, vollendet werden. Dazu soll dieses Prozesse zu Armutsminderung und nachhaltiger Entwicklung miteinander vereinen.
Darüber hinaus besteht von deutscher Seite ein großes Interesse daran, die Rohstofftransparenz und das Handeln mit Rohstoffen deutlich zu verbessern. Durch die Connex Initiative der G7 – Strengthening Assistance for Complex Contract Negotiations sollen Entwicklungsländer bei komplexen Vertragsverhandlungen im Rohstoffbereich unterstützt werden. Dazu müsse diese Initiative weiterentwickelt werden und unter der deutschen G7-Präsidentschaft fortgeführt werden.
Unterstützung von Afrika und Nahost
Beim Treffen der G7 hat sich die Bundesregierung dazu entschieden die Reformländer in Nordafrika und im Nahen Osten mit einer Einzahlung von 7,5 Millionen Euro in den MENA Transition Fund, zu unterstützen. Auf diese Weise will sich Deutschland dafür einsetzen, dass die Transformationsländer in Nordafrika und im Nahen Osten gestärkt werden. Der Transition Fund stellt zum Erreichen dieser Ziele ein wichtiges Instrument dar. Zusätzlich zu den bilateralen Unterstützungen, die Deutschland leistet, soll der Transition Fund eine weitere Säule des Engagements in der Region werden.
Um die Länder des arabischen Frühlings zu unterstützen, wurde im Rahmen der Deauville-Partnerschaft bereist 2012 der MENA Transition Fund eingerichtet. Das Ziel des von der Weltbank verwalteten Fonds ist es, den Demokratisierungsprozess in den Transformationsstaaten in Nordafrika und im Nahen Osten zu finanzieren und weiter voranzutreiben. Dazu werden insbesondere Projekte der technischen Zusammenarbeit unterstützt, um öffentliche Institutionen zu stärken und nachhaltiges Wirtschaft und Finanzen|Wirtschaftswachstum]] zu fördern. Insgesamt soll der Fond ein Volumen von 250 Millionen US-Dollar erreichen. Bislang wurden ca. 200 Millionen US-Dollar zugesagt.
Neben diesen aufgeführten Artikeln gab es selbstverständlich noch zahlreiche weitere Ereignisse im Jahr 2014 die Ihr gerne bei uns im Lexikon nachlesen könnt.