Wohlstand
Es gibt keine allgemein anerkannte Definition von Wohlstand. In den Wirtschaftswissenschaften bezieht sich der Begriff in der Regel auf das Ausmaß von Ressourcen und Besitz bzw. auf die Kontrolle über diese Vermögenswerte, und liegt meist in Form von Geld oder persönlichem Eigentum vor. D.h. unter Wohlstand – auch Lebensstandard genannt - versteht man zumeist die materiellen Dimensionen der Wohlfahrt (having). Wohlstand meint die Verfügung über Einkommen, Vermögen sowie den Besitz und Konsum von Gütern und Dienstleistungen. Dabei werden zwei Variablen unterschieden: Bestände und Flüsse. Zum Beispiel stellt der Gesamtbetrag des Geldes auf einem Bankkonto einen Kapitalstock gemessen in Euro dar. Im Gegensatz dazu sind die Zinsen, die man für diesen Kapitalstock in einer bestimmten Periode erhält, eine Stromgröße (Fluss) und werden beispielsweise in Euro / Jahr gemessen.Ein wichtiger Indikator für den Wohlstand als Fluss ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP), das die Gesamtheit aller produzierten und mit Marktpreisen bewerteten Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft misst. Häufig wird auch das BIP pro Kopf als Wohlstandsindikator herangezogen, um eine Relation zwischen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum herzustellen und einen Vergleich zwischen verschiedenen Ländern zu ermöglichen. Wohlstand als Bestand kann entweder als Vermögen (das ist die Gesamtheit aller Gebäude, Infrastrukturen, Fabriken aber auch langlebiger Konsumgüter wie Autos oder Stereoanlagen) aber auch als Wohlbefinden gemessen werden.
Dokumente
"Wachstum im Wandel" Dossier
Interne Links
Externe Links
Hofer, B. (2006): LEBENSQUALITÄT Vom Wohlfahrtsbegriff zum interdisziplinären Forschungsfeld, in: Public Opinion GmbH [Hrsg.]: Public Observer, 4. Jg./Nr. 26, Linz, 6.
BMLFUW (2013): Wohlstand, Lebensqualität, Wohlbefinden.
Literaturhinweise
- Noll, H. (1989): Indikatoren des subjektiven Wohlbefindens: Instrumente für die gesellschaftliche Dauerbeobachtung. In: ZUMA-Nachrichten, No. 24, 1989, 26-41.