WBGU: Welt im Wandel, 1998
1998 hat der WBGU auch sein Jahresgutachten "Welt im Wandel - Strategien zur Bewältigung globaler Umweltrisiken" vorgelegt. Hierbei ging es um eine Neubewertung globaler Umweltrisiken.In seinem Bericht kommt der WBGU zu dem Ergebnis, dass die Risiken des Globalen Wandels wie Flüchtlinge, Hochwasser und Dürre, Erdbeben oder Technologierisiken die internationale Politik zunehmend herausfordern. Diese Risiken bedrohen unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Sie entstehen beispielsweise durch den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt, die Bodenzerstörung, die zunehmende Verstädterung, das Bevölkerungswachstum oder Technologieentwicklungen. Der WBGU bezeichnet dabei das komplexe Zusammenwirken von wichtigen Trends des globalen Wandels aus verschiedenen Gebieten (Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt) als Syndrom (z.B. Suburbia-Syndrom). Der WBGU hat 16 solcher Syndrome des globalen Wandels erkannt, die alle für eine nicht-nachhaltige Entwicklkung stehen.
Umgekehrt kann Nachhaltigkeit verstanden werden als eine Entwicklung, die erst eintreten kann, wenn die Syndrome in ihrer Entwicklung gebremst werden bzw. ihrem Ausbrechen vorgebeugt wird.
Um diese Risiken für die Völkergemeinschaft so gering wie möglich zu halten, empfehlen die Wissenschaftler übergreifende Maßnahmen für die internationale Politik. Hierzu zählen
- eine weltweite Angleichung des Haftungsrechts,
- die Schaffung von Umwelthaftungsfonds sowie
- die Einrichtung eines "Rats für die Bewertung globaler Risiken" ("UN Risk Assessment Panel") im Rahmen der Vereinten Nationen.
(Quelle u.a.: Abschlussbericht der 13. Enquete des Deutschen Bundestages. Konzept Nachhaltigkeit: Vom Leitbild zur Umsetzung, hier S. 63.)
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