Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
Das Bundesministerium für Gesundheit befasst sich mit allen Aspekten der menschlichen Gesundheit im weitesten Sinne, von gesundheitlicher Aufklärung über Krankheitsbekämpfung und Drogen und Sucht bis hin zur Biotechnologie im Dienste der menschlichen Gesundheit.Ziele und Aufgaben
Zu den Zielen des Ministeriums zählen:
- die Leistungsfähigkeit des Gesetzlichen Krankenversicherung
- die Reform des Gesundheitssystems
- der Gesundheitsschutz, die Krankheitsbekämpfung und die Biomedizin
- die Sicherheit der Arzneimittel
- die Berufsgesetze
- ebenso wie die europäische und internationale Gesundheitspolitik
Das BMG wird durch den Bundesgesundheitsminister geleitet (zurzeit Hermann Gröhe), der unterstützt wird von zwei parlamentarischen Staatssekretären, die den Minister gegenüber dem Bundestag, -rat und in den Fraktionen vertreten. Hier finden Sie eine Übersicht über die "Leitung des Hauses".
Unter der Dienst- und Fachaufsicht BMG arbeiten mehrere Fachinstitute. Weiter wird das BMG durch Beiräte und Kommissionen beraten.
Ebenfalls dem Ministerium zugeordnet sind ein Drogenbeauftragter und ein Patientenbeauftragter der Bundesregierung.
Weiterhin unterstützen folgende Behörden die Tätigkeiten des BMG:
- der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen
- der "Runde Tisch" zur Zukunft des Gesundheitswesens
- die Drogen- und Suchtkommission beim Bundesministerium für Gesundheit
- der Nationale AIDS-Rat.
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn (BfArM) - zuständig für die Zulassung von Arzneimitteln, die Registrierung von homöopathischen Arzneimitteln, die Risikobewertung von Arzneimitteln und Medizinprodukten sowie die Überwachung des legalen Verkehrs mit Betäubungsmitteln und Grundstoffen.
- die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln (BZgA), soll Erkrankungen der Bevölkerung (z.B. durch Rauchen, übermäßigen Alkoholkonsum, Über- und Fehlernährung) vorbeugen und die Gesundheit fördern durch Information, Aufklärung und Motivation zu gesundem Verhalten. So ist die 1987 gestartete Kampagne „Gib Aids keine Chance“ die bisher größte und umfassendste Kampagne der BZgA zur Gesundheitsprävention in Deutschland. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind Suchtvorbeugung z.B. bei Kindern - "Kinder stark machen" - und Jugendlichen - drugcom - sowie die Organspende- und die Blut - und Plasmaspende-Kampagne sowie die Jugendhomepage zu Liebe, Partnerschaft, Sexualität und Verhütung - "Loveline" und der bundesweiten Initiative der BZgA zur Körpererfahrung und Sexualerziehung im Kindergarten "Nase, Bauch und Po".
- das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin, zuständig u.a. für Erkennen, Verhüten und Bekämpfen von Krankheiten, insbesondere Bewerten, Analysieren und Erforschen von Krankheiten von hoher Gefährlichkeit, weitem Verbreitungsgrad oder großer öffentlicher oder gesundheitspolitischer Bedeutung, wie z.B. HIV/Aids, Krebs, Allergien und Infektionskrankheiten. Weiter nimmt das RKI auch gesetzliche und wissenschaftliche Aufgaben auf den Gebieten Gentechnologie und biologische Sicherheit wahr.
- das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesamt für Sera und Impfstoffe (PEI), in Langen, zuständig u.a. für die Zulassung und regelmäßige Überprüfung von Impfstoffen, Sera, und Blutprodukten.
- das Deutsche Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) in Köln, welches Informationen aus dem gesamten Gebiet der Biowissenschaften durch elektronische Informationssysteme zur Verfügung stellt.
Das BMG und Nachhaltigkeit
Die Hauptthemen des BMG finden sich in verschiedenen Kapiteln der Agenda 21 wieder, so u.a. in Kap. 6 Schutz und Förderung der menschlichen Gesundheit oder in Kap. 16 Umgang mit Biotechnologie. Die Gen- und Biotechnologiepolitik ist jedoch mittlerweile in die Zuständigkeit des BMELV übergegangen. Während der Zeit der Zuständigkeit des BMG wurde das Biosafety-Protokoll unterzeichnet, welches auf der Biodiversitäts-Konvention gründet.
Zum Thema Umwelt und Gesundheit hat das BMG gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium 1999 das APUG - Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit ins Leben gerufen, dem sich 2002 noch das BMELV anschloss, um eine Umwelt zu fördern, in der Menschen gesund leben können.
Interne Links
Externe Links
Homepage des BMG
APUG: Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit