Klima Bündnis
(Climate Alliance)
Das Klima-Bündnis wurde 1990 durch VertreterInnen europäischer Kommunen und indigener Völker der Regenwälder gegründet. Mitglieder im Verein Klima-Bündnis / Alianza del Clima sind derzeit rund 850 europäische Städte, Gemeinden und Landkreise, außerdem arbeiten Bundesländer und Nichtstaatliche Organisationen als assoziierte Mitglieder mit.Manifest europäischer Städte zum Bündnis mit den Indianervölkern Amazoniens
Die Ziele sind niedergelegt im "Manifest europäischer Städte zum Bündnis mit den Indianervölkern Amazoniens" und umfassen u. a. eine Halbierung der CO2-Emissionen, den Verzicht auf Tropenholz in den Städten sowie die Unterstützung der Indianervölker Amazoniens bei ihren Bemühungen zum Erhalt des tropischen Regenwaldes, bei der Sicherung ihrer Landrechte und der nachhaltigen Nutzung ihrer Gebiete.
Die Handlungsfelder im Klima-Bündnis sind Energie, Verkehr, Tropenholz, Entwicklungszusammenarbeit, umwelt- und entwicklungspolitische Bildung, Biodiversität und Lokale Agenda 21. Im Klima-Bündnis sind besonders die Aspekte der Lokalen Agenda angesprochen, wo sich das lokale Handeln an globalen Fragestellungen orientiert.
"Zwischen der weltweiten Bodendegradation und der globalen Klimaveränderung besteht ein enger, direkter Zusammenhang. Der Boden ist Träger aller Ressourcen und ist Speicher von Stoffen, die das Klima beeinflussen. Klimaänderungen wirken sich gravierend auf den Zustand der Böden aus. Boden-Bündnis und Klima-Bündnis sehen sich als komplementäre Initiativen unter dem übergeordneten Ziel einer nachhaltigen Entwicklung. Sie setzen gemeinsam auf das verantwortungsbewusste lokale Handeln in Städten und Gemeinden und auf den Einbezug der Nord-Süd-Dimension in kommunales Handeln." (aus dem "Manifest für das Boden-Bündnis europäischer Städte und Gemeinden“).
Das Klima-Bündnis-Ziel 2008
"Die Mitglieder des Klima-Bündnis verpflichten sich zu einer kontinuierlichen Verminderung ihrer Treibhausgasemissionen. Ziel ist, den CO2-Ausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren. Dabei soll der wichtige Meilenstein einer Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen (Basisjahr 1990) bis spätestens 2030 erreicht werden. Langfristig streben die Klima-Bündnis-Städte und Gemeinden eine Verminderung ihrer Treibhausgasemissionen auf ein nachhaltiges Niveau von 2,5 Tonnen CO2-Äquivalent pro Einwohner und Jahr durch Energiesparen, Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien an. Dieses Ziel erfordert das Zusammenwirken aller Entscheidungsebenen (EU, Nationalstaat, Regionen, Gemeinde). Es kann mitunter nicht durch Maßnahmen im Entscheidungsbereich der Gemeinde allein erreicht werden. Um die Entwicklungen ihrer Bemühungen im Klimaschutz zu dokumentieren, werden die Klima-Bündnis-Mitglieder regelmäßig Bericht erstatten." Die aktuelle Resolution zur Kompensation von CO2 vom April 2008 finden Sie hier.
CO2-Bilanzierungstool Eco2-Region
Auf der Webseite www.co2-kommunalbilanz.de findet sich die Beschreibung der Software Eco2, die das Klimabündnis und die Bundesgeschäftsstelle des European Energy Award® (eea®) gemeinsam mit der Firma Ecospeed erstellt hat. Damit soll die Bilanzierung der Emissionen durch Datenerhebung des Verkehrsbereichs, des Energieverbrauchs privater Haushalte, der Wirtschaft und der kommunalen Gebäude sowie Infrastruktur, außerdem die Berechnung von CO2-Emissionensparametern für die eigene kommunale Energieerzeugung (Trennung von Strom und Wärme in kommunalen Kraftwärmekopplungsanlagen) möglich sein. Hierzu bietet das Klimabündnis Workshops an, die den Kommunen die Anwendung erleichtern sollen.
Aktuelles
- Klima-Bündnis-Kommunen fordern ein Marktmodell Energiewend, 5.11.2014: "Bis zum Jahr 2050 soll die Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energien umgestellt sein. Das ist das Ziel der Klima-Bündnis-Städte und Gemeinden, die sich zur Kommunalen Klimaschutz-Konferenz in Lübeck trafen. In den von der Klima-Bündnis-Arbeitsgruppe "Energieversorgung 2050" vorgestellten Eckpunkten wird verlangt, dass brennstofffreie erneuerbare Energien, wie Wind und Sonne, die Basis der regenerativen Vollversorgung
bilden. Außerdem fordern die Kommunen eine Integration der Energiebereitstellung und -verwendung für Strom, Wärme und Mobilität in einem Energiedienstleistungsmarkt sowie die Entwicklung der Stromvertriebe zu zentralen Marktakteuren, die sich entsprechend den Bedürfnissen ihrer Kunden um einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage kümmern." (Den gesamten Artikel finden Sie hier)
Dokumente
Resolution: Treibstoffe aus Biomasse, April 2008
Resolution: Kompensation von CO2, April 2008
Interne Links
- Lokale Agenda 21
- Nichtstaatliche Organisationen
- ELSA: Boden-Bündnis
- nationales Klimaschutzprogramm
- AOSIS
- Unsichtbarer Rucksack
- Ökologischer Rucksack
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Klima-Bündnis-Manifest + Klima-Bündnis-Erklärung
Kommunaler Klimaschutz
www.co2-kommunalbilanz.de