ICRW: Internationale Konvention zur Regelung des Walfangs, 1946
1946 wurde die Internationale Konvention zur Regulierung des Walfangs ICRW (International Convention for the Regulation of Whaling) beschlossen. Danach darf der wissenschaftliche Walfang nur dann gestattet werden, wenn wissenschaftlich bedeutsame Ergebnisse angestrebt werden, die sich durch bisherige Daten und/oder nicht-tödliche (Fang)Techniken so nicht erzielen lassen.Der eindeutige Zweck der Konvention ist laut Präambel der ICRW:
„die gesunde Erhaltung der Walbestände sicherzustellen und zugleich eine geordnete Entwicklung der Walfangindustrie zu ermöglichen.“ ("to provide for the proper conservation of whale stocks and thus make possible the orderly development of the whaling industry.")
Angesichts des dramatischen Rückgangs der Walbestände gründeten die Walfangnationen 1948 unter der ICRW die Internationale Walfang-Kommission (International Whaling Commission, IWC). Ihr Ziel sollte die „Erhaltung und Nutzung der Walbestände“ sein. Die IWC ist die einzige internationale Organisation, die befugt ist, den Walfang und den Schutz der Wale weltweit zu regulieren. Die Amtsgewalt der IWC erstreckt sich auf Hochseegebiete und Küstengewässer.
Trotz Walfangverbot bzw. -regulierung starben in den folgenden Jahrzehnten rund 1,7 Millionen Großwale - so viele wie nie zuvor. Auf den Druck der Öffentlichkeit hin entschlossen sich in den 70er Jahren Länder wie Großbritannien, Kanada, USA, Neuseeland und Australien, ihren Walfang einzustellen. Zunehmend traten Staaten der IWC bei, die keinen Walfang (mehr) betrieben.
1994 beschloss die IWC ein Walschutzgebiet in den Gewässern rund um die Antarktis und 1986 trat endlich ein weltweites Walfangverbot in Kraft. Einige Nationen (Japan, Norwegen) nahmen/nehmen jedoch für sich in Anspruch, immer noch Wale zu wissenschaftlichen Zwecken zu jagen und zu töten, was auch von der IWC weiterhin genehmigt wird. Der wissenschaftliche Charakter dieser Fänge ist stark umstritten.
jährliche IWC-Treffen
Die Ergebnisse der Treffen finden Sie auf den Seiten des IWC:
52. Treffen, Juli 2000, Adelaide/Australien
53. Treffen, Juli 2001, London/Großbritannien
54. Treffen, Mai 2002, Shimonoseki/Japan
55. Treffen, Juni 2003, Berlin/Deutschland
56. Treffen, Mai 2004, Italien
57. Treffen, Mai 2005, Ulsan/Korea
58. Treffen, Juni 2006, St. Kitts and Nevis
59. Treffen, July 2007, Alaska/USA
60. Treffen, Juni 2008, Santiago/Chile
61. Treffen, Madeira/Portugal, Juni 2009
62. Treffen, Agadir/Marokko, Juni 2010
63. Treffen, Tromsø, Norwegen, Juni 2011
64. Treffen, Panama City/Panama, Juli 2012
65. Treffen, Portoroz/Slowenien, September 2014
Dokumente
- Greenpeace: IWC - Viele Probleme, wenig Lösungen, Kritik am IWC
Externe Links
International Whaling Commission
International Fisheries Bulletin: International Whaling Commission Annual Meeting 2002 mit ausführlicher Darstellung der Anträge/Resolutionen und Abstimmungsergebnisse des vorhergehenden Meetings