ÖRK: Ökumenischer Rat der Kirchen
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), englisch World Council of Churches (WCC), ist eine Gemeinschaft von mittlerweile 342 Kirchen in über 120 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen, mit rund 400 Mio. Mitgliedern. Er wurde 1948 gegründet.Aufgabe
"Das Zusammenleben aller Menschen in Gerechtigkeit und Frieden zu fördern."
Selbstdarstellung
"Der ÖRK ist eine internationale Gemeinschaft christlicher Kirchen, deren Fundament Begegnung, Dialog und Zusammenarbeit sind und die in Jesu Gebet für die Einheit seiner Kirche wurzelt. Der ÖRK wurde gegründet, um der ökumenischen Bewegung - dem Bemühen um die Wiederherstellung der Einheit der Kirche - zu dienen und sie voranzubringen, indem er seine Mitglieder ermutigt, sich gemeinsam dem Evangelium zu verpflichten. Die Kirchen, die dem Ökumenischen Rat angehören, beten darum, dass das Gottesvolk in seinem Zeugnis und Dienst an der Welt erneuert werde und dem Evangelium treu sein möge."
Mehr über den ÖRK erfahren Sie hier.
Engagement des ÖRK gegen den Klimawandel
Der ÖRK engagiert sich in verschiedenen Projekten für eine Bekämpfung des Klimawandels. Er unterstützt z.B. "gemeinsam mit einem internationalen Bündnis christlicher Organisationen(...) die Kampagne für ein faires, ambitioniertes und völkerrechtlich bindendes Klimaabkommen zugunsten der ärmsten Teile der Weltbevölkerung" mit einer Petition für Klimagerechtigkeit. Er ist ebenfalls beteiligt an der "tcktcktck-Kampagne", die sich für ein gerechtes, ambitioniertes, verbindliches Klimaabkommen einsetzt.
Zusätzlich betreibt der ÖRK das Ökumenische Wassernetzwerk (ÖWN), welches sich mit den Problemen der Wasserknappheit auf der ganzen Welt auseinandersetzt. Das ÖWN engagiert sich für ausreichenden Zugang aller Menschen zu sauberem Trinkwasser und für eine gerechte Aufteilung und verantwortungsvolles Management der Ressource Wasser.
In einem Video wurde zudem das Thema Klimawandel visualisiert.
Pressemitteilung des ÖRK zum Weltgipfel in Johannesburg
"Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) sowie Vertreter und Vertreterinnen aus Mitgliedskirchen und weltweiten Gemeinschaften haben die Nacharbeit zur Rio-Konferenz in den vergangenen zehn Jahren verfolgt und am Vorbereitungsprozess für den Gipfel teilgenommen. Das speziell zu diesem Zweck eingerichtete ökumenische Team wird auf der Schlusstagung des Vorbereitungsausschusses vom 27. Mai - 7. Juni 2002 auf Bali (Indonesien) und auf dem Gipfel selbst zugegen sein.
Hintergrund
Seit mehr als zwanzig Jahren bemüht sich der ÖRK, innerhalb seiner weltweiten Mitgliedschaft ein Verständnis der integralen Beziehung zwischen sozialer Gerechtigkeit, menschlicher Entwicklung und Umweltschutz aufzubauen, das vom Glauben her definiert ist.
Angesichts dessen, was zehn Jahre nach dem Rio-Gipfel von 1992 erreicht ist, blickt die ökumenische Gemeinschaft mit einiger Besorgnis auf den Gipfel von Johannesburg und befürchtet, dass die Hoffnungen einmal mehr durch nicht eingelöste Versprechungen zerschlagen werden.
Das Unvermögen, die Beschlüsse und Empfehlungen von Rio umzusetzen, wie auch die unerfüllten Erwartungen, die an den Gipfel für Entwicklungsfinanzierung in Monterrey (Mexiko) geknüpft wurden, sagen weit mehr über die Wirklichkeit aus, mit der wir es zu tun haben, als die bislang im Vorbereitungsprozess auf den Johannesburg-Gipfel abgegebenen Versprechungen.
In den zehn Jahren seit Rio ist das Konzept der "nachhaltigen Entwicklung", das die Notwendigkeit der Entwicklung mit dem Konzept der Nachhaltigkeit verknüpft, unterminiert worden vom unaufhaltsamen Vormarsch der unternehmensbestimmten, marktorientierten Wirtschaftskräfte und deren globaler Verbreitung. Das zugrunde liegende Entwicklungsparadigma mit seiner starken Betonung des wirtschaftlichen Wachstums und der Ausdehnung des Marktes dient zuallererst den Interessen der mächtigen Wirtschaftsplayer. Die armen Bevölkerungsschichten sind noch stärker an den Rand gedrängt worden, während sie gleichzeitig mehr und mehr ihrer grundlegenden Lebenssicherheiten beraubt werden: Zugang zu Land, Wasser, Nahrungsmitteln, Arbeit, grundlegenden Versorgungsdiensten sowie eine gesunde Umwelt. Welthandel, Finanzinvestitionen und Partnerschaften zwischen privatem und öffentlichem Sektor funktionieren immer noch nach demselben Muster. " - Mehr
Dokumente
Deutsche Fassung des ÖRK-Gottesdienstes zur Eröffnung der "Dekade zur Überwindung von Gewalt", 4.2.2001
Interne Links
- Kirchen und kirchliche Institutionen
- EKD: Evangelische Kirche in Deutschland
- EKD: Studien zur Nachhaltigkeit
- Katholische Kirche
- Parlament der Weltreligionen
- Zentralrat der Juden in Deutschland
- Zentralrat der Muslime in Deutschland
ÖRK: Ökumenischer Rat der Kirchen (WCC - World Council of Churches)
ÖRKÖ: Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich
ÖWN: Ökumenische Wassernetzwerk
Petition für Klimagerechtigkeit
tcktcktck-Kampagne
Plattform der christlichen Kirchen in der Schweiz, der ökumenischen Ereignisse und Initiativen
Pressemitteilung zum Klimagipfel in Johannesburg