Agenda 21: soziale Ziele
Die Agenda 21 enthält in verschiedenen Kapiteln Formulierungen von sozialen Zielen. Eines der zentralen Ziele ist dabei der Kampf gegen die Armut (Kapitel 3: Nachhaltige Sicherung der Existenzgrundlagen armer Bevölkerungsgruppen, Armutsbekämpfung). Die Bekämpfung der Armut wird als die gemeinsame Verantwortung und eine Hauptaufgabe aller Länder, der Vereinten Nationen und der Nichtstaatlichen Organisationen angesehen. Die Agenda 21 macht zudem deutlich, dass die Bekämpfung der Armut einhergehen muss mit einer auf nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen ausgerichteten Entwicklungspolitik.Kap. 3 beschreibt die wichtigsten Ziele sowie Methoden und Instrumente der Armutsbekämpfung, sowie der nachhaltigen Sicherung der Existenzgrundlagen armer Bevölkerungsgruppen. Die Armut hat so viele Ursachen, dass es aber nicht eine Lösung allein für alle Probleme in allen betroffenen Ländern geben kann. Vielmehr müssen länderspezifische, integrierte Programme der Armutsbekämpfung erarbeitet und günstige internationale Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Ziel der Armutsbekämpfung:
Allen Menschen soll mit besonderer Vordringlichkeit die Möglichkeit zur nachhaltigen Sicherung ihrer Existenz gegeben werden.
Unterziele sind dabei:
- die Befähigung aller Menschen, sich ihren Lebensunterhalt auf erträgliche Weise selbst zu verdienen
- die Stärkung der Unabhängigkeit der Armen, keine Abhängigkeit von ausländischer Hilfe und Nahrungsmittellieferungen
- Zugang zu Land, natürlichen Ressourcen und Geldmitteln
- bessere Bildung und Ausbildung
- Familienplanung
- Gleichberechtigung von Mann und Frau.
- Voraussetzungen schaffen für eine armutsorientierte Entwicklung durch die Regierungen der Entwicklungsländer (z. B. durch Dezentralisierung, Delegation von Verantwortung, Regelung der Pachtverhältnisse, Zugang zu Landbesitz, Kreditsysteme, Infrastruktur, Gestaltung der nationalen Budgets)
- Bevölkerung auf lokaler Entscheidungsebene beteiligen
- Nichtstaatliche Organisationen beteiligen
- die kulturellen Identität und Rechte eingeborener Bevölkerungsgruppen berücksichtigen
- nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern
- Zielgruppen (z. B. Frauen, Flüchtlinge, Landlose, kleine Handwerker und Bauern) und besonders strukturschwache Gebiete identifizieren
- Arbeitsplätze schaffen.
Weitere soziale Ziele sind z.B. zu finden in:
Kap. | Ziel | Unterziele | ' |
[[http://www.agenda21-treffpunkt.de/archiv/ag21dok/kap06.htm|6]] | Schutz und Förderung der menschlichen Gesundheit |
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24 | Globaler Aktionsplan für Frauen zur Erzielung einer nachhaltigen und gerechteren Entwicklung |
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Interne Links'''
- Agenda 21: Ziele und Dokumente
- Agenda 21: soziale Ziele
- Agenda 21: ökologische Ziele
- Agenda 21: ökonomische Ziele