IGB: Internationaler Gewerkschaftsbund
1901 - 1949: IGB / IFTUDer Internationale Gewerkschaftsbund (IGB), in englisch: "International Trade Union Confederation (ITUC)" (früher: "International Federation of Trade Unions - IFTU") wurde 1901 auf einer Internationalen Konferenz Freier Gewerkschaften in Zürich gegründet. 1913 wurde dann der Name "International Federation of Trade Unions - IFTU" (dt. IGB) vorgeschlagen. Bis 1945 vertrat der IGB Arbeiter und Gewerkschaften aus bis zu 24 Mitgliedsländern. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der IGB unter Einbeziehung der Sowjetunion zum "Weltgewerkschaftsbund" (WGB, engl. World Federation of Trade Unions (WFTU)) zusammengeschlossen. Von diesem spaltete sich jedoch 1949 mit Beginn des Kalten Krieges der westliche "Internationale Bund Freier Gewerkschaften" (IBFG, engl. International Confederation of Free Trade Unions (ICFTU)) ab.
2006 - heute: IGB / ITUC
Im Jahr 2006 haben sich der "Internationale Bund Freier Gewerkschaften" (IBFG) und der "Weltverband der Arbeitnehmer" (WVA) sowie acht bisher keinem internationalen Dachverband angeschlossene Gewerkschaften auf dem Gründungskongress vom 1. bis 3. November 2006 in Wien zum "Internationalen Gewerkschaftsbund" (IGB, engl. International Trade Union Confederation - ITUC)) zusammengeschlossen.
Themen
Der IGB befasst sich neben den Interessen von Beschäftigten und ihren Arbeitsverhältnissen auch mit weiteren Themen wie z.B.:
- Klimawandel
- Menschenrechte
- Jugend
- Kinder-/Zwangsarbeit
- Gewerkschaftliche Entwicklungszusammenarbeit
Auf der Homepage des IGB finden sich im Themenbereich Klimawandel viele Beiträge zum Klimaschutz und darüber, wie der IGB aktiv in der Klimapolitik agiert. Zur UN-Klimakonferenz in Cancún 2010 steuerte der IGB eine Liste von 13 Empfehlungen bei, die in das Abschlussdokument aufgenommen werden sollten. Die Forderungen betreffen u.a. den gerechten Wandel von Arbeitsplätzen bei der Bewältigung des Klimawandels (just transition), der wiederum menschenwürdige Arbeit (decent work) und qualifizierte Jobs schaffen soll. Das gesamte Dokument finden Sie hier (PDF).
Der IGB betreibt auf seiner Homepage auch einen Blog zum Thema Klimawandel.
Nachhaltige Entwicklung
Auf seinem zweiten Weltkongress in Vancouver im Juni 2010 stellte der IGB einen Entschluss für ein "Modell für eine gerechte und nachhaltige Entwicklung im 21. Jahrhundert" vor.
Das gesamte Dokument finden Sie hier.
Projekte
Der IGB unterstützt und betreibt eine Reihe von Projekten und Webseiten, die sich u.a. mit nachhaltigkeitsbezogenen Themen beschäftigen:
GURN - The Global Union Research Network: Plattform, die sich mit dem Thema der Globalisierung aus Sicht der Arbeiter beschäftigt. Unterstützt durch TUAC, dem gewerkschaftlichen Beratungskomitee der OECD, Global Unions, International Labour Organization (ILO).
Trade Union Sustainable Development Unit: (archive.org) Online-Plattform, die 2006 von der IBFG in Zusammenarbeit mit dem Global Unions Research Network (GURN), Sustainlabour und TUAC gegründet wurde und Länderprofile (Country-by-Country-Profiles) zu Themen wie Energie, Klimawandel, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Gewerkschaftsrechten oder Corporate Accountability liefert. mittlerweile offline
Dokumente
- IGB zur Klimakonferenz in Cancún 2010: "Trade Union Recommendations - 16th Conference of the Parties of the UNFCCC", Mexico 29.11.–10.12.2010
- IGB: " Ein nachhaltiges und gerechtes Entwicklungsmodell für das 21. Jahrhundert", Vancouver, Juni 2010
- Gewerkschaften
- DGB: Deutscher Gewerkschaftsbund
- EGB: Europäischer Gewerkschaftsbund
- IBFG: Internationaler Bund Freier Gewerkschaften
- IG Metall: Industriegewerkschaft Metall
- IGBCE: Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie
- ver.di: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
IGB Homepage
Thema "Klimawandel"
Blog "Klimawandel"
PERC: Pan-European Regional Council: Abteilung Europa des IGB
Global Unions eine Webseite des IGB
TUAC gewerkschaftliches Beratungskomitee der OECD
Global Unions
International Labour Organization (ILO)