Ludwig Bölkow Stiftung (Archiv)
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Die Ludwig Bölkow Stiftung hat sich nach ihrem Begründer, Dipl.-Ing. Dr.-Ing E.h. mult. Ludwig Bölkow, die Aufgabe gestellt, "an der Erforschung und Planung langfristiger Entwicklungen in unserer technikgeprägten Welt mitzuarbeiten.
Durch die Betrachtung von weit vor uns liegenden Zeiträumen sollen Maßstäbe für heutiges Handeln gefunden werden. Dies ist angesichts der Trägheit der grundlegenden Umstellungsvorgänge in Technik und Gesellschaft keine intellektuelle Spielerei, sondern von existentieller Bedeutung für die Menschheit. ...
Die Stiftung soll gerade hier begründete Aussagen erarbeiten und diese unabhängig von Einzelheiten in - auch für Nichtfachleute - faßbarer Form verbreiten und so Entscheidungen für die kommenden Generationen heute durchsetzbar machen."
Die mit der Stiftung verbundene Ludwig Bölkow Systemtechnik gibt einen äußerst informativen Newsletter zur Situation der fossilen Energierohstoffe heraus.
- Übersicht der von Ludwig Bölkow Systemtechnik realisierten Projekte
- Energiekrise.de - eine LBST-Webseite über die Ressourcenlage fossiler Energieträger. Den Schwerpunkt bilden Analysen über die aktuellen Entwicklungen bei der Förderung von Erdöl und Erdgas sowie deren zukünftige Perspektiven. Die Seite soll dazu beitragen, Entscheidungsträger und Öffentlichkeit für die Thematik der Endlichkeit von Energieträgern und anderen wichtigen Ressourcen zu sensibilisieren. Mittlerweile ist es die offizielle Webseite von ASPO Deutschland mit einem Schwerpunkt zu Peak Oil
- SOLUX - Ein Projekt zur Einführung von kleinen Solarleuchten in Entwicklungsländern des Südens
"Zusammenfassung: Seit mehr als 20 Jahren weiß man eigentlich sehr gut über die Reservenlage beim Erdöl Bescheid. Spätere Untersuchungen konnten die frühen Abschätzungen in ihren Aussagen nur erhärten und besser eingrenzen. Demnach ist innerhalb des ersten Jahrzehnts dieses Jahrtausends (zwischen 2000 – 2010) mit dem strukturell bedingten Erreichen des Produktionsmaximums bei konventionellem Erdöl zu rechnen. Unseres Erachtens mehren sich die Anzeichen, dass es auch schon sehr bald sein könnte. Selbst vorsichtige Abschätzungen der offiziell mit Energiefragen befaßten Behörden verschiedener Länder sehen dieses Maximum spätestens um 2015 –2020.
Seit Mitte der 60iger Jahre wird tendenziell immer weniger Öl gefunden. Seit etwa 20 Jahren können die Funde den Verbrauch nicht mehr ausgleichen. Die heutigen Neufunde sind um Größenordnungen kleiner als vor 30 Jahren.
Die in Veröffentlichungen der Mineralölindustrie berichteten ständig wachsenden Reserven entsprechen nicht der Realität. Diese Zahlen sind ein Artefakt der Berichtserstattung, der auf fiskalischen, technologischen und politisch begründeten Bewertungsverfahren beruht. Stellt man die Zahlen in den richtigen Zusammenhang, so bestätigt sich, dass kaum noch neues Öl gefunden wird.
Entscheidend für strukturelle Änderungen ist nicht die (statische oder dynamische) Reichweite der Reserven, also die Frage „Wie lange reicht das gefundene Öl bei vorgegebener jährlicher Förderquote?“ sondern einzig der Zeitpunkt, ab dem die Ölproduktion aus geologischen, technischen und ökonomischen Gründen nicht mehr erhöht werden kann, sondern tendenziell nur noch abnimmt. Der Übergang von tendenziell zunehmender zu tendenziell abnehmender Produktion ist der Zeitpunkt, an dem die Endlichkeit der Ressourcen sich auch auf den Märkten spiegelt. Dies wird zu einer breiten und dauerhaften Veränderung des Investitionsverhaltens führen, weg vom Öl und hin zu den möglichen Alternativen in der Energieversorgung. Das Erreichen des weltweiten Fördermaximums ist der richtige Indikator für kommende Strukturbrüche und nicht die Reichweite von Ölreserven.
Es herrscht weitgehende Einigkeit, dass das Maximum der Ölproduktion außerhalb der heutigen OPEC-Staaten um das Jahr 2000 erfolgen wird und möglicherweise sogar schon überschritten wurde. Bereits in der jüngeren Vergangenheit hat der Förderanteil der OPEC kontinuierlich zugenommen. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft weiter beschleunigen. Vermutlich zwischen 2005 – 2010 (vielleicht auch schon früher) werden auch die OPEC-Staaten ihr Fördermaximum erreichen, und danach wird die Produktion strukturbedingt abnehmen. Die IEA erwartet, dass der Förderanteil der OPEC bis 2010 von heute fast 40 % auf über 50 % und bis 2020 gar auf über 60 % ansteigt."